Besatzungstruppen lassen irakische Häftlinge frei

publiziert: Freitag, 21. Mai 2004 / 19:06 Uhr / aktualisiert: Freitag, 21. Mai 2004 / 20:03 Uhr

Bagdad/Washington - Die Besatzungstruppen in Irak haben erneut mehr als 470 Häftlinge des wegen Misshandlungen berüchtigten Gefängnisses Abu Ghraib freigelassen. Zugleich erschienen in der US-Presse neue Fotos von misshandelten Irakern.

Die Gefangenen verliessen das Militärgefängnis winkend und freudestrahlend.
Die Gefangenen verliessen das Militärgefängnis winkend und freudestrahlend.
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Wegen ihrer schockierenden Wirkung wurden sie aber wieder unter Verschluss genommen. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte Anfang Mai die Befürchtung geäussert, diese Bilder würden die Dinge sicherlich noch schlimmer machen, sollten sie öffentlich werden.

Die Washington Post wie auch das Wall Street Journal zitieren ausserdem aus eidesstattlichen Erklärungen, in denen Gefangene unter anderem von Vergewaltigungen durch US-Wachpersonal berichten.

Freilassungen

Aus dem Gefängnis Abu Ghraib wurden unterdessen erneut mehr als 470 Häftlinge freigelassen. Die Gefangenen seien mit Bussen zu mehreren Armeestützpunkten in Irak gebracht worden, wo sie ihren Familien übergeben wurden, berichteten Augenzeugen.

Die Gefangenen verliessen das Militärgefängnis winkend und freudestrahlend. In der Haftanstalt wurden zuletzt etwa 3500 Gefangene festgehalten. Die Zahl soll auf 1500 verringert werden, wobei einige freikommen, andere verlegt werden.

Die Kämpfe zwischen Truppen der Besatzungsmacht und irakischen Aufständischen hielten an. Bei heftigen Gefechten in der Stadt Kerbela wurden mindestens neun Iraker getötet und elf weitere verletzt.

Ermordete italienische Geisel

Unterdessen wurde die Leiche einer ermordeten italienischen Geisel in Bagdad dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Der 36-Jährige war am 14. April vor laufender Kamera mit einem Kopfschuss getötet worden.

Spaniens Regierung löste ihr Wahlversprechen ein: Der letzte spanische Soldat habe Irak verlassen, teilte Verteidigungsminister José Bono in Madrid mit.

(bert/sda)

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