Besetzung des CH-Konsulats in Barcelona beendet

Die spanische Polizei, die laut Hubacher mit einer Hundertschaft angetreten war, habe die Personalien der Besetzer festgestellt und diese dann laufen lassen. Für das EDA sei die Sache damit erledigt, sagte der Sprecher weiter. Die Schweiz habe keine Strafanzeige gestellt.

Die Besetzer waren am Freitagnachmittag in das Konsulat eingedrungen. Sie hatten unter anderem eine Untersuchung der Polizeiaktionen während des G-8-Gipfels in Evian gefordert und eine Ende der Straffreiheit für Polizisten gefordert.

Zudem solidarisierten sie sich mit dem britischen Demonstranten Martin Shaw, der am 1. Juni bei einem Zwischenfall auf der A1 in Aubonne verletzt worden. Er hatte versucht, die Autobahn mit quer über die Fahrbahn gespannten Seilen zu blockieren und war abgestürzt, nachdem ein Polizist das Seil durchschnitten hatte.

Die Besetzter hätten auch eine Reihe von Fragen gestellt, sagte Hubacher weiter. So seien sie davon ausgegangen, dass Shaw in der Schweiz gegen seinen Willen festgehalten werde. Shaw wird nach wie vor im Lausanner Universitätsspital CHUV behandelt.

Nach Absprache mit den Waadtländer Behörden habe der Generalkonsul den Besetzern mitgeteilt, dass gegen Shaw kein Haftbefehl vorliegen würde. Dieser könne jederzeit das Spital verlassen, so Hubacher weiter. Shaw habe es aber vorgezogen, sich noch weiter behandeln zu lassen.

Weiter hatten die Besetzer gefordert, dass die Schweiz die Spitalkosten von Shaw übernimmt. Darüber wird laut Hubacher aber erst nach Abschluss der Untersuchungen entschieden und diese dauern noch an.

(pt/sda)