Beteiligter Aktivist Mankell kritisiert israelische Soldaten

publiziert: Donnerstag, 3. Jun 2010 / 23:23 Uhr / aktualisiert: Freitag, 4. Jun 2010 / 00:57 Uhr
Henning Mankell war an der Hilfsaktion für Gaza beteiligt. (Archivbild)
Henning Mankell war an der Hilfsaktion für Gaza beteiligt. (Archivbild)

New York - Der schwedische Krimi-Autor Henning Mankell hat den Einsatz der israelischen Soldaten gegen die Gaza-Hilfsflotte als brutal und rücksichtslos geschildert. Die Soldaten seien «sehr aggressiv» gewesen, sagte Mankell in Berlin.

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Der Schriftsteller war an der Hilfsaktion für Gaza beteiligt. Auf seinem Schiff, der «Sofia», hätten die Soldaten einen älteren Mann mit einem Elektroschocker attackiert. Die Soldaten seien maskiert und bewaffnet gewesen. An Land sei er sich sicher gewesen, dass die Israelis wussten, wer er sei.

Israel hatte die «Solidaritätsflotte» am Montag mit Gewalt daran gehindert, die Güter auf dem Seeweg in den Gazastreifen zu bringen. Die Aktivisten wollten mit der Aktion die jahrelange Blockade des Gazastreifens durchbrechen und ein politisches Signal setzen. Neun türkische Aktivisten wurden getötet und Dutzende verletzt.

Zehntausende Menschen wiesen den getöteten Aktivisten unterdessen in Istanbul die letzte Ehre. Vor der Fatih-Moschee pries die Menge die Toten als Märtyrer. «Wir sind alle Soldaten der Hamas», skandierten die Menschen aus Protest gegen Israel und zur Unterstützung der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Palästinenserbewegung.

Türkische Reagierung reagiert mit Strafanzeige

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan kündigte an, dass gegen die Verantwortlichen des israelischen Angriffs auf die Gaza-Hilfsflotte Strafanzeige gestellt wird. «Wir werden das nicht auf sich beruhen lassen», sagte Erdogan.

Am Mittwoch hatte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon Israel aufgefordert, die Blockade des Gazastreifens «umgehend aufzuheben». Die Blockade sei «kontraproduktiv, unhaltbar und unmoralisch. Sie muss umgehend aufgehoben werden», sagte Ban vor Journalisten.

Israel sieht sich seit dem Einsatz in internationalen Gewässern einem weltweiten Sturm der Entrüstung gegenüber. Lediglich die USA hielten sich in ihrer Kritik zurück, verlangten aber auch eine Aufklärung der Fakten und nannten die Lage im Gazastreifen «unhaltbar».

(bert/sda)

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Schuldverdrehung
Unglaublich wie Sie es rechtfertigen, dass jetzt die Türkei Schuld sein soll?!?!

Israel hat aus Gaza ein Gefängnis gemacht.
Israel hat die Schiffe angegriffen.
Israel muss mit Widerstand rechnen, wenn sie Hilfskonvois angreifen.
Zivilisten können tun und lassen was sie wollen. Auf eigene Gefahr natürlich.

Israel hat gezielt mit Gewalt ein Exempel statuieren wollen, um andere Hilfskonvois abzuschrecken, und alle Leute im Gaza möglichst noch mehr zu isolieren.

Israel verfolgt eine völlig falsche aggressive Politik.

Israel isoliert sich immer mehr selbst. Das ausgerechnet die Türkei sich jetzt öffentlich auch noch abwendet von Israel sollte sehr zu denken geben.

Auch die USA wird nicht mehr lange zuschauen.

Man kann nicht die ganzen Leute im Gaza für die paar Terroristen verantwortlich machen die dort ihr Unwesen treiben. Diese sind auch in anderen Länder verbreitet.
Aber Israel ist ja froh um diese Terroristen, damit glauben sie die Legitimation zu haben vorzugehen wie sie wollen und ein ganzes Volk zu unterdrücken.

Jeder andere Staat wäre schon längst zur Räson gezwungen worden.
Aber Israel besitzt leider wegen ihrer ständigen Opferrolle Narrenfreiheit.
Erstaunen
Ich bin immer wieder erstaunt über die politische Einfältigkeit und Realitätsferne sogenannter Intellektueller!
Henning Mankell wäre wohl besser beim Krimi schreiben geblieben, als sich auf dieses zum Scheitern verurteilte Abenteuer mit fragwürdigen Begleitern einzulassen.
Wenn Henning Mankell dachte, Israel liesse die Schiffe passieren, weil ER an Bord ist, dann darf man das mit Fug und Recht als NAIV bezeichnen!
Von Anfang an war ja klar, dass Israel diese Schiffe auf keinen Fall passieren lässt und die sogenannten Friedensaktivisten hatten sich logischerweise ja auf eine gewaltsame Auseinandersetzung vorbereitet (was ja islamischer Logik entspricht; für Muslime herrscht erst Friede, wenn Alle Ungläubigen zum Islam konvertiert oder tot sind (dar al islam), womit ja auch sogenannte Gotteskrieger zu Friedensaktivisten mutieren)!
„Die Soldaten seien maskiert und bewaffnet gewesen.“ Sorry Henning, das haben Soldaten nun mal so an sich!!!
«Wir sind alle Soldaten der Hamas» ; Ob sich Henning Mankell auch als Soldat der Hamas versteht?
Und eigentlich gehört der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan angeklagt, denn Er hat diese Leute bewusst ins offene Messer laufen geschickt; Er wusste, dass Israel eingreifen wird; Er ist für den Tod von 9 Türken verantwortlich!
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