Bewaffnete entführen CNN-Mitarbeiter in Gaza

Der Redaktor Ali sei mit seinem Fahrzeug von Männern mit AK-47-Sturmgewehren und Pistolen im Anschlag angehalten worden, teilte der zu Time Warner gehörende US-Sender mit. Dann sei der Mann herausgezerrt und verschleppt worden.

Es war unklar, ob es sich bei den Entführern um Extremisten oder Mitglieder palästinensischer Sicherheitsdienste handelte. In palästinensischen Kreisen hiess es, Ali sei gemeinsam mit einem CNN-Korrespondenten unterwegs gewesen. Die Bewaffneten hätten zunächst gefragt, wer Ali sei und den Redaktor dann mitgenommen.

Neue Gewaltwelle

Bei einer neuen Eskalation der Gewalt sind in den palästinensischen Gebieten acht Menschen getötet worden. Mindestens zwei Männer starben bei einem israelischen Helikopterangriff auf das Auto eines radikalen Palästinensers im Gazastreifen.

Zwei weitere Palästinenser wurden nach Spitalangaben bei der Attacke verletzt. Der Luftangriff östlich des Flüchtlingslagers Chan Junis habe offenbar einem Anführer des militanten Volkswiderstands-Komitees gegolten, sagten Augenzeugen.

Dieser, Mohammed Abu Nsair, sei aber lediglich verletzt worden, sagten Ärzte. Das israelische Militär lehnte eine Stellungnahme zu dem Vorfall ab. Bei einer Reihe weiterer Zwischenfälle in den palästinensischen Gebieten töteten israelische Soldaten insgesamt sieben Palästinenser.

Zudem erschoss ein jüdischer Siedler im Westjordanland einen Palästinenser, weil dieser versucht habe, ihn von der Strasse zu drängen. Nach palästinensischen Angaben wurde in Chan Junis ein 45-jähriger Lehrer in einer Schulklasse von israelischen Schüssen getroffen und tödlich verletzt.

Nach palästinensischen Angaben sind seit Beginn der Intifada (Aufstand) am 28. September vor vier Jahren über 3330 Palästinenser getötet und mehr als 53 000 verletzt worden.

(sl/sda)