Bhutto kündigt Proteste gegen Musharraf an

publiziert: Dienstag, 6. Nov 2007 / 11:56 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 6. Nov 2007 / 15:43 Uhr

London - Die pakistanische Oppositionsführerin Benazir Bhutto hat Massenproteste gegen Staats- und Armeechef Pervez Musharraf angekündigt. Dieser müsse unverzüglich den Ausnahmezustand aufheben, forderte Bhutto.

Benazir Bhutto fordert die Aufhebung des Ausnahmezustands.
Benazir Bhutto fordert die Aufhebung des Ausnahmezustands.
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Sie werde die Anhängerschaft ihrer Pakistanischen Volkspartei PPP zu Protesten aufrufen, erklärte sie der britischen Zeitung «The Times». Zudem wolle sie in der Hauptstadt Islamabad Führer anderer Oppositionsgruppen treffen und eine Massenkundgebung für den kommenden Freitag in der Stadt Rawalpindi vorbereiten.

«Wenn wir nichts unternehmen, könnte Musharraf denken, die Nation unterstützt, was geschehen ist, doch das tut die Nation nicht», sagte Bhutto nach einer Beratung mit Funktionären der PPP in Karachi.

Mit Gewalt gegen Protestierende

Pakistanische Sicherheitskräfte haben derweil Protestkundgebungen oppositioneller Anwälte gegen die Verhängung des Ausnahmezustand niedergeschlagen. Laut Augenzeugen wurden mehrere Anwälte zusammengeschlagen.

In der zentralpakistanischen Stadt Multan riefen Anwälte vor dem örtlichen Gerichtsgebäude Parolen gegen Musharraf. Sie warfen ihm «nackte Gewalt gegen die Verfassung» vor.

Auch in Lahore, Karachi und anderen Grossstädten kam es Medienberichten zufolge zu Protesten. Insgesamt seien rund 100 Menschen festgenommen worden. Musharraf hatte Samstag den Ausnahmezustand über Pakistan verhängt.

«Die Zeit ist da, sich zu opfern»

Nur Teile der Opposition haben zum Aufstand gegen Präsident Pervez Musharraf aufgerufen. Darunter ist auch der von Musharraf abgesetzte Oberste Richter Iftikhar Muhammad Chaudhry. Er forderte seine Landsleute auf, sich für die Rettung der Verfassung zu «opfern».

«Die Zeit ist da, sich zu opfern, für die Vormacht der Verfassung die Stimme zu erheben», sagte Chaudhry am Telefon, kurz bevor die Behörden in Teilen der Hauptstadt Islamabads das Handy-Netz störten. In der Stadt Lahore wurden laut Zeugen weitere 50 Anwälte festgenommen.

(fest/sda)

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