Laut EU-Studie

Bienen geht es in Süd- und Osteuropa am besten

publiziert: Montag, 7. Apr 2014 / 16:14 Uhr
Eine Honigbiene bei der Arbeit.
Eine Honigbiene bei der Arbeit.

Brüssel - Seit Jahren sterben Bienenvölker in Europa, den USA oder Asien. Als Gründe gelten Umwelteinflüsse, Parasiten und Krankheiten. Doch das genaue Ausmass der Verluste ist unklar. Eine Studie der EU bringt etwas Licht ins Dunkel.

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Im Norden Europas sterben besonders viele Bienen. Das geht aus einer Studie in siebzehn EU-Staaten hervor, die die EU-Kommission am Montag in Brüssel vorstellte. In Deutschland starben 2012/2013 demnach in den Wintermonaten 13,6 Prozent der Bienenvölker, im Frühling und Sommer waren es 3,8 Prozent.

Besser ging es den Bienen in Süd- und Osteuropa, schlechter im Nordwesten des Kontinents. Die Studie nennt keine exakten Gründe für den Unterschied. Man müsse jedoch bedenken, dass der Winter 2012/2013 in einigen Regionen Europas ungewöhnlich lang und kalt gewesen sei.

Insgesamt starben weit mehr Bienen im Winter als im Sommer. Die schlimmsten Ausfälle gab es der Studie zufolge in den Wintermonaten in Belgien (33,6 Prozent), im Sommer in Frankreich (13,6 Prozent). Den Winter überstanden die Bienen am besten in Italien (5,3 Prozent Sterblichkeit), im Sommer gab es die geringsten Verluste bei Völkern in Litauen (0,3 Prozent).

Mehr wildlebende Bienen gestorben

Die Autoren der Studie betrachten eine Sterblichkeit von unter 10 Prozent in den Wintermonaten als normal. «Diese regionalen Unterschiede erfordern offensichtlich weitere Untersuchungen» sagte der zuständige EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg. Wildlebende Bienen erlitten noch grössere Verluste als domestizierte Völker.

«Die begrenzte Wintersterblichkeit in einigen wichtigen Imkerei-Ländern, die einen grossen Anteil der EU-Bienenpopulation ausmachen, ist ermutigend», sagte Borg bei einer Konferenz zu dem Thema. «Einige Mitgliedsstaaten mit einer vergleichsweise kleinen Bienenbevölkerung zeigen allerdings eine hohe Wintersterblichkeit.»

Milben, Krankheiten oder Chemikalien setzen den Tieren zu. Im vergangenen Jahr schränkte die EU den Einsatz von drei Pflanzenschutzmitteln stark ein, um Bienen zu schützen.

Weitere Untersuchung läuft

Für die Studie untersuchten die Autoren knapp 32'000 Bienenvölker zwischen Herbst 2012 und Sommer 2013. Eine weitere Untersuchung ist derzeit im Gange.

Frühere Untersuchungen hatten auf einen schlechten Zustand der Bienenvölker hingedeutet, allerdings mangelte es nach Angaben der Kommission an verlässlichen und vergleichbaren Daten. Bienen spielen eine wichtige Rolle, weil sie Pflanzen bestäuben und so zu deren Fortpflanzung beitragen.

(bg/sda)

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