Bienenparasit unterwegs in die Schweiz

Der Beutekäfer ist in Afrika, südlich der Sahara, heimisch und missbraucht Bienenvölker für seine Nachzucht. Diese Nachzucht ernährt sich von den Bienenlarven und kann das Absterben des Bienenvolkes bewirken.

Grosse Verluste in Nordamerika

Der Bienenparasit habe sich in Nordamerika stark ausgebreitet und dort grosse Verluste unter Bienenvölkern verursacht, teilt das Eidgenössische Zentrum für Bienenforschung von Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP) mit.

Nun drohe der Parasit auch in Europa und somit in der Schweiz zu einem Problem für die Imker zu werden.

Frage der Zeit

Wenn man bedenke, dass im Frühjahr 2003 über 1000 Kunstschwärme aus den USA nach Deutschland importiert wurden, müsse man davon ausgehen, dass der Einzug in Europa nur eine Frage der Zeit sei.

Für die Imkerei in der Schweiz, mit einer im europäischen Vergleich hohen Bienendichte, sei dieser neue Parasit eine echte Bedrohung.

Negative Folgen

Gelinge es nicht, optimale Bekämpfungsmassnahmen zu entwickeln, so könnte dies für die schweizerische Landwirtschaft wegen mangelnder Bestäubung negative Folgen haben. Das ALP arbeite nun daran, den Schweizer Imkern eine ökologische Bekämpfungsmethode bieten zu können.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Zoologie der Martin Luther Universität in Halle-Wittenberg (D) werde geprüft, ob die organischen Säuren und ätherischen Öle, die zur ökologischen Bekämpfung der Varroa-Milbe eingesetzt werden, auch gegen den kleinen Beutekäfer wirksam sind.

(bsk/sda)