Birmanischer Juntachef lässt UNO-Gesandten warten

publiziert: Montag, 1. Okt 2007 / 18:20 Uhr

Rangun - Trotz internationalen Drucks haben sich in Birma am Montag keine diplomatischen Fortschritte abgezeichnet. Junta-Chef General Than Shwe will den UNO-Sondergesandten Ibrahim Gambari erst am Dienstag empfangen.

Than Shwe demonstriert gegenüber dem UNO-Gesandten Ibrhaim Gambari seine Macht.
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Gambari wurde am Montag stattdessen vom birmanischen Militär per Helikopter über ein entlegenes Gebiet im Nordosten geflogen.

Er war nach UNO-Angaben am Sonntag nach einem Treffen mit der birmanischen Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi in Rangun ein weiteres Mal zum Sitz der Regierun in Naypyidaw gereist, um den 74-jährigen Junta-Chef zu treffen.

Im Auftrag der Vereinten Nationen soll Gambari zwischen der Militärführung und der pro-demokratischen Opposition vermitteln. Die südostasiatische Staatengemeinschaft ASEAN forderte ihr Mitgliedsland Birma zur Zusammenarbeit mit dem Sondergesandten auf.

Langsame Normalisierung

In Rangun normalisiert sich die Lage derweil weiter. Erstmals seit fünf Tagen öffneten viele Geschäfte und Schulen wieder, öffentliche Busse fuhren und Strassensperren wurden aufgehoben.

Auch die Shwedagon- und die Sule-Pagode, wichtige Treffpunkte der Protestierenden, waren wieder geöffnet. Die Militärregierung hatte die Armeepräsenz gelockert, Sicherheitkräfte patrouillierten jedoch weiterhin.

Die Internetverbindungen ins Ausland blieben unterbrochen, auch viele Telefonleitungen waren tot.

Mehr als 13 Tote vermutet

Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen wurden in der vergangenen Woche in Birma bis zu 1500 Menschen festgenommen, darunter mehr als 1000 Mönche. Amtlichen Angaben zufolge waren 13 Menschen getötet worden. Diplomaten vor Ort gehen von deutlich mehr Toten aus.

Nach Angaben des in Oslo ansässigen Exilradios «Demokratische Stimme Birmas» starben am Sonntag vier Mönche in einem Internierungslager in Rangun unter nicht geklärten Umständen.

(tri/sda)

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