Birmas Junta demonstriert Stärke

Der 73-jährige Junta-Chef Than Shwe, der seit nunmehr 15 Jahren an der Spitze des weitgehend von der Aussenwelt abgeriegelten Landes in Südostasien steht, nahm persönlich die einstündige Parade ab. Offenbar suchte damit offenbar Gerüchte zu widerlegen, er sei gesundheitlich angeschlagen.

Than Shwe hatte sich im Januar zwei Wochen zu einem Gesundheits-Check in Singapur aufgehalten, wo sich derzeit auch Ministerpräsident Soe Win in ärztlicher Behandlung befindet.

Unter riesigen Statuen alter birmanischer Könige und Flaggen der verschiedenen Waffengattungen nahm Than Shwe die Parade ab. In seiner Rede beklagte er ohne ausdrückliche Nennung der USA, «mächtige Staaten» wollten Birma bevormunden und die «nationale Einheit untergraben». Naypyidaw wurde vor anderthalb Jahren 400 Kilometer nördlich von Rangun aus dem Boden gestampft.

Birma wird seit fast fünf Jahrzehnten von Militärs regiert. Seit zehn Jahren bestehen Sanktionen seitens der USA und der EU. Im Januar blockierten China und Russland eine UNO-Resolution, in der die Militärjunta zur Freilassung der Oppositionellen Aung San Suu Kyi augefordert werden sollte.

(smw/sda)