Birmas Oppositionsführerin will mit Militärjunta zusammenarbeiten

publiziert: Donnerstag, 2. Okt 2003 / 16:56 Uhr

Rangun - Die birmanische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat sich zur Zusammenarbeit mit der Militärjunta bereit erklärt.

Aung San Suu Kyi. Oppositionsführerin Birmas.
Aung San Suu Kyi. Oppositionsführerin Birmas.
Die Friedensnobelpreisträgerin habe in einem Gespräch mit dem UNO-Sondergesandten Razali Ismail versichert, für einen neuen Prozess der nationalen Versöhnung mit Regierungschef Khin Nyunt zusammenarbeiten zu wollen, sagten Diplomaten in Rangun.

Die Freilassung der Oppositionsführerin habe Razali allerdings nicht erreicht. Suu Kyi habe darauf bestanden, dass die anderen Gefangenen ihrer Oppositionspartei mit ihr gemeinsam freigelassen werden müssten. Razali hatte sich zuvor mit Khin Nyunt getroffen.

Der UNO-Sondergesandte beendete geute seine dreitägige Vermittlungsmission. Er hatte den Dialog zwischen der Militärführung und der unter Hausarrest stehenden Oppositionsführerin wieder in Gang bringen wollen.

Suu Kyi war Ende Mai erneut unter Arrest gestellt worden, nachdem Gefolgsleute der Junta sie und ihre Anhänger bei einem Auftritt im Norden des Landes angegriffen hatten.

Den Sieg von Suu Kyis Partei bei der Parlamentswahl 1990 erkennt die Junta bis heute nicht an. Die Militärs sind in dem südostasiatischen Land seit 1962 an der Macht.

(bsk/sda)

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