Bis zu 300'000 Betroffene bei Fluten in Nordkorea

publiziert: Mittwoch, 15. Aug 2007 / 15:25 Uhr

Pjöngjang - Nordkorea braucht nach schweren Überschwemmungen ein Notfallprogramm zur Nahrungsmittelhilfe. Nach Einschätzung des Welternährungsprogramms (WFP) der UNO gibt es Anzeichen für grosse Schäden. Möglicherweise seien 300'000 Menschen betroffen.

Bot Nordkorea humanitäre Hilfe an: UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.
Bot Nordkorea humanitäre Hilfe an: UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.
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«Dies ist eine bedeutende Krise», sagte der WFP-Regionalsprecher Paul Risley in Bangkok. Nach seinen Worten reisten mehrere UNO-Experten am Dienstag auf Bitten der Regierung in Pjöngjang in das kommunistische Land.

Nach Angaben der Regierung in Pjöngjang zerstörten die Fluten bereits einen Zehntel der jährlichen Getreideernte. Sechs der neun Provinzen seien überschwemmt, hiess es von Seiten der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC).

Am schlimmsten seien die östlichen Provinzen Hamgyong und Kangwon betroffen, sagte IFRC-Sprecher Terje Lysholm. Es gebe Anzeichen für grosse Schäden, ergänzte Paul Risley vom UNO-Welternährungsprogramms (WFP) in Bangkok.

Notfallprogramm erforderlich

Erforderlich seien eindeutig ein Notfallprogramm zur Nahrungsmittelhilfe und vermutlich auch langfristige Hilfe in diesem Bereich. Mindestens 1000 Quadratkilometer Ackerland seien durch die Fluten völlig zerstört worden, betonte der UNO-Experte.

Nach offiziellen Angaben Nordkoreas wurden mehrere hundert Menschen als tot oder vermisst gemeldet. 200 Tankstellen stünden unter Wasser, mehr als 540 Brücken und Teile des Schienennetzes seien zerstört.

Die Behörden registrierten zudem mehr als 2000 Dammbrüche an Flüssen und anderen Wasserwegen. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, die 1,1 Millionen Mann umfassende nordkoreanische Armee sei für Wiederaufbauarbeiten im Südwesten des Landes mobilisiert worden.

63'000 Familien betroffen

Die Verantwortliche der Rotkreuz-Föderation für Nordkorea, Ewa Eriksson, schätzte die Zahl der Toten oder Vermissten auf über 200. Laut den nordkoreanischen Behörden wurden in den vergangenen Tagen über 30'000 Häuser zerstört oder schwer beschädigt. Rund 63'000 Familien seien von den Fluten betroffen, sagte sie auf Anfrage in Peking.

Der aus Südkorea stammende UN-Generalsekretär Ban Ki Moon empfing am Dienstag (Ortszeit) in New York Nordkoreas UNO-Botschafter. Anschliessend bot er Nordkorea humanitäre Hilfe an.

Dies taten auch die USA und Südkorea. Der Sprecher des US-Aussenministeriums, Sean McCormack, sagte, Hilfen der USA würden über die UNO koordiniert werden.

Noch keine Anfrage von Nordkorea

Südkoreas Vizeminister für Vereinigung, Seo Sung Woo, sagte, die diesjährigen Fluten mit hunderten Toten in Nordkorea seien offenbar schwerwiegender ausgefallen als die Überschwemmungen von 2006.

Nordkorea habe bislang noch keine Anfrage gestellt, doch berieten die Regierungsstellen bereits über eine Entsendung von Hilfen.

(tri/sda)

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