Bischöfe lehnen aktive Sterbehilfe ab

publiziert: Montag, 3. Jul 2006 / 12:49 Uhr

Bern - Die Bischöfe von Basel, Strassburg und Freiburg i.Br. haben sich in einem Hirtenschreiben gegen die aktive Sterbehilfe ausgesprochen. Verantwortliche Hilfe im Sterben sei eine wirksame Schmerzlinderung, medizinische Pflege und mitmenschliche Nähe.

DIe Bischöfe wenden sich gegen die rechtliche Zulassung von Tötung auf Verlangen.
DIe Bischöfe wenden sich gegen die rechtliche Zulassung von Tötung auf Verlangen.
Eine rechtliche Zulassung der Tötung auf Verlangen oder die ärztliche Suizidbeihilfe sei ein Signal in die falsche Richtung, heisst es in dem in Basel veröffentlichten Hirtenwort. Damit werde der Tod in ein künstlich herbeigeführtes Ereignis verwandelt.

Umdenken gefordert

Die Bischöfe, die die Diskussion um aktive Sterbehilfe «mit grosser Sorge beobachten», verlangen den Ausbau palliativmedizinischer Zentren und ausserklinischer Pflegehospize. Diese stellten den richtigen Weg dar, «wie eine humane Gesellschaft mit den Sterbenden in ihrer Mitte umgehen sollte».

Von den Ärzten fordern die Bischöfe Kurt Koch (Basel), Joseph Doré (Strassburg) und Robert Zollitsch (Freiburg) ein Umdenken. Die medizinische Kunst diene nicht der Lebensverlängerung um jeden Preis, sondern dem Wohl des Menschen, der auch im Sterbeprozess der ärztlichen Fürsorge bedürfe.

Manchen Ärzten falle es schwer, die eigene Ohnmacht im Angesicht des Todes anzuerkennen, schreiben die Bischöfe. Deshalb drängten sie «aufgrund einer irrtümlichen Auslegung der Pflicht zur Lebenserhaltung ihren Patienten Therapien auf, die aus medizinischer Sicht nicht mehr sinnvoll sind».

Bereits zweiter Hirtenbrief

Andererseits sei es mit dem ärztlichen Auftrag unvereinbar, den Tod selbst herbeizuführen. Ebenso widerspreche es dem ärztlichen Ethos, Sterbenden bei der Durchführung eines selbstbestimmten Suizidwunsches behilflich zu sein, heisst es im Hirtenbrief weiter.

Die drei Bischöfe am Oberrhein äusserten sich bereits vor vier Jahren in einem Hirtenwort zu biomedizinischen und gentechnischen Herausforderungen. Sie verlangten damals die «Unantastbarkeit des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod».

(sda)

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