Blair blockt Fragen zur Kelly-Affäre ab

publiziert: Mittwoch, 30. Jul 2003 / 15:53 Uhr

London - Der britische Premierminister Tony Blair hat bei seiner letzten Pressekonferenz vor den Sommerferien alle Fragen zum Selbstmord des Waffenexperten David Kelly abgeblockt.

Tony Blair hat laut BBC zur alten Form zurückgefunden.
Tony Blair hat laut BBC zur alten Form zurückgefunden.
Man müsse die Ergebnisse der richterlichen Untersuchung dazu abwarten, sagte er. Kelly war die Quelle für einen Bericht des Radiosender BBC gewesen, wonach die Regierung Blair die Beweise für irakische Massenvernichtungswaffen aufgebauscht hat.

Blair, der während der Pressekonferenz selbstbewusst lachte und scherzte, wich auch der Frage aus, ob er zurücktreten werde, wenn in Irak keine Massenvernichtungswaffen gefunden werden sollten. Man müsse abwarten, was amerikanische und britische Waffenexperten in Irak noch zu Tage förderten, sagte er.

Zu alter Form zurückgefunden

Sein Appetit auf den Job sei so gross wie eh und je. Ob er noch eine dritte Amtszeit bekomme, hänge vom Wähler ab.

Ein BBC-Reporter sagte nach der Pressekonferenz, Blair habe zu alter Form zurückgefunden und offenbar das Gefühl, unbesiegbar zu sein. Zurücktreten wolle er ganz offensichtlich nicht.

Blair führte die Versorgungsprobleme in Irak, etwa bei der Strom- und Wasserzufuhr, auf Sabotage durch Anhänger des gestürzten irakischen Präsidenten Saddam Hussein zurück.

Er antwortete nicht auf die Frage, ob er Hussein lieber tot oder lebendig hätte: Das Wichtigste ist, dass er aufhört, den Fortschritt in Irak zu behindern.

Im Streit mit der BBC schien Blair um eine Entschärfung bemüht. Alles was seine Regierung gewollt habe, sei, einen falschen Bericht richtig zu stellen, sagte er.

Zur Nahost-Politik sagte Blair, Grossbritannien sei ebenso wie die USA gegen den Bau einer Sperranlage, die Israel gegen palästinensische Terroranschläge abschotten soll. Man werde dieses Problem aber nur im Rahmen einer umfassenden Friedensregelung lösen können, sagte Blair.

(bsk/sda)

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