Blair ist nicht an Selbstmord Kellys schuld

In dem BBC-Bericht wurde der Regierung im Mai vergangenen Jahres vorgeworfen, die Gefahren der vermeintlichen Massenvernichtungswaffen Saddam Husseins aufgebauscht zu haben.

"Ich bin überzeugt, dass es bei dem Tod Dr. Kellys keine Einwirkung Dritter gegeben hat", sagte Hutton weiter bei der mit Spannung erwarteten Vorstellung seines 328 Seiten starken Untersuchungsberichts.

Es sei niemanden klar gewesen, dass der Druck, der auf Kelly in den Wochen vor seinem Tod gelastet habe, ihn zu einem Selbstmord hätte treiben können, sagte Hutton.

Kelly ist nach BBC-Angaben die Quelle für den Bericht gewesen. Der Waffenexperte hatte sich im Juli vergangenen Jahres die Pulsadern aufgeschnitten, nachdem sein Name im Zusammenhang mit dem BBC-Bericht in die Öffentlichkeit gelangt war.

Er habe sich in dem Bericht nicht mit der Frage befasst, ob Irak tatsächlich Massenvernichtungswaffen hatte, sagte Hutton. Die USA und Grossbritannien hatten den Irak-Krieg mit einer Bedrohung durch irakische Massenvernichtungswaffen begründet, die jedoch bislang nicht gefunden wurden.

Premierminister Tony Blair erklärte anschliessend vor dem Unterhaus, er akzeptiere den Bericht Huttons "vollumfänglich".

(rp/sda)