Blair lässt Geheimdienstberichte untersuchen

publiziert: Dienstag, 3. Feb 2004 / 17:58 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 3. Feb 2004 / 18:31 Uhr

London - Der britische Premierminister Tony Blair hat sich dem innenpolitischen Druck gebeugt: Wie bereits US-Präsident George W. Bush kündigte auch Blair eine Untersuchung der Geheimdienstberichte über verbotene Waffenbestände in Irak an.

Blair lehnte eine Untersuchung der Entscheidung für den Irak-Krieg ab.
Blair lehnte eine Untersuchung der Entscheidung für den Irak-Krieg ab.
Ich denke, es ist richtig, dass wir die Erkenntnisse des Geheimdienstes, die wir erhalten haben, darauf hin prüfen, ob sie fehlerfrei waren oder nicht, sagte Blair vor einem Ausschuss des Parlaments. Der Untersuchungsbericht werde im Sommer erwartet.

Am Montag hatte auch US-Präsident Bush angekündigt, die Geheimdienstberichte zu den Waffen von einer unabhängigen Kommission prüfen zu lassen.

Beide Regierungen gerieten unter Druck, weil sie den Krieg gegen Irak vor allem mit dessen Waffenpotenzial begründet hatten. Dafür sind bislang jedoch keine Belege gefunden worden.

Dagegen lehnte Blair eine Untersuchung der Entscheidung für den Irak-Krieg ab, wie dies die oppositionellen Liberaldemokraten forderten. Meiner Meinung nach brauchen wir keine Untersuchung der politischen Entscheidung für den Krieg.

Dass auch fast zehn Monate nach dem Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein keine Massenvernichtungswaffen gefunden worden seien, untergrabe nicht den rechtlichen oder moralischen Grund für den Krieg. Hussein habe allemal die UNO-Resolutionen missachtet.

Unterdessen äusserte US-Aussenminister Coling Powell Zweifel an den Kriegsgründen. In einem Interview der Zeitung Washington Post sagte er, er wisse nicht, ob er vor einem Jahr die Militäraktion empfohlen hätte, hätte er gewusst, dass der damalige irakische Machthaber Saddam Hussein keine verbotenen Waffen besitze.

(bert/sda)

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