Blair schwörte Partei auf den Wahlkampf ein

Nach Umfragen ist Labour ein neuer Sieg sicher. Allerdings warnte Blair davor, dass die Anhänger der Partei zu Hause bleiben könnten, weil sie die Wahl schon für entschieden halten und ihre hohen Erwartungen an die Labour-Regierung nicht voll erfüllt wurden.

«In vier Jahren haben wir eine Menge getan», sagte Blair. «Aber wir sind die ersten, die zugeben: Es gibt noch viel zu tun.» Der Premierminister, der Umfragen zufolge von der Mehrheit der Wähler als arrogant und abgehoben empfunden wird, bemühte sich diesmal um Bescheidenheit.

«Veränderungen können manchmal lange dauern», sagte er. Gleichzeitig stellte er für eine zweite Legislaturperiode einen «radikalen Wandel» in Aussicht.

Im Wahlkampf müsse die Partei vor allem ihre wirtschaftlichen Leistungen herausstellen, forderte Blair. Ein Berater des gescheiterten US-Präsidentschaftskandidaten Al Gore hatte ihn gewarnt, dass es Labour genauso ergehen könnte wie den Demokraten, wenn die britischen Wähler die gute wirtschaftliche Lage als etwas Selbstverständliches hinnehmen.

Die oppositionellen Konservativen könnten den Wahlkampf dann mit einer Anti-Euro-Kampagne und Themen wie Asyl und Kriminalitätsbekämpfung bestimmen.

(kil/sda)