Blair wegen Kelly-Affäre erneut unter Druck

publiziert: Freitag, 15. Aug 2003 / 13:17 Uhr

London - Der britische Premier Tony Blair gerät in der Affäre um den britischen Waffenexperten David Kelly erneut unter Druck. Grund dafür ist die Veröffentlichung weiterer Einschüchterungsversuche und Rügen, welche die Regierung gegen Kelly gerichtet haben soll.

Die britische Regierung hat auf David Kelly sehr grossen Druck ausgeübt.
Die britische Regierung hat auf David Kelly sehr grossen Druck ausgeübt.
Die jüngsten Ermittlungsergebnisse fügten sich in eine skandalöse Liste von Schikanen und Einschüchterungen gegen einen Beamten, der es gewagt hat, sich mit der Regierung anzulegen, schrieb die britische Tageszeitung Daily Mirror.

Der Independent titelte: Wie das politische Establishment Dr. Kelly in den Tod jagte. Der Geheimdienstler Martin Howard hatte bei den Ermittlungen zu Kellys Tod am Donnerstag ausgesagt, Blair habe persönlich angeordnet, dass das Verteidigungsministerium den Biowaffenexperten erneut zu seinem BBC-Interview befragen solle.

Es habe hochrangige Telefongespräche zwischen Blairs Sicherheitskoordinator David Omand und Staatssekretär Kevin Tebbit vom Verteidigungsministerium gegeben. Omand habe in Blairs Namen gesagt, dass die Regierung mehr über Kellys Gespräch mit dem BBC-Reporter Andrew Gilligan wissen müsse.

Kelly sei daraufhin am 7. Juli zum zweiten Mal zu seinem Interview mit dem BBC-Reporter Andrew Gilligan befragt worden, sagte Howard weiter. Anschliessend habe er eine schriftliche Rüge von seinem Vorgesetzten erhalten, die ebenfalls am Donnerstag veröffentlicht wurde.

In dem Schreiben warnte der Personalchef des Verteidigungsressorts, Richard Hatfield, den 59-jährigen Wissenschafter vor ernsthaften Folgen, sollte er erneut gegen den Standard im Ministerium verstossen. Kelly war am 18. Juli nahe seines Wohnortes bei Oxford tot aufgefunden worden.

Der frühere UNO-Waffeninspektor in Irak und Berater im Londoner Verteidigungsministerium war der wichtigste Informant für einen Bericht der TV- und Radioanstalt BBC. Danach soll die britische Regierung mit fragwürdigen Geheimdienstinformationen die Gefahr irakischer Massenvernichtungswaffen aufgebauscht haben.

(fest/sda)

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