Blocher: Augen wichtiger als der Mund

publiziert: Dienstag, 27. Jun 2006 / 13:14 Uhr

Bern - Erst nach zweimaligem Wechsel des Hörsaals hat an der Universität Bern eine Veranstaltung mit Bundesrat Christoph Blocher über politische Kommunikation stattfinden können.

Hält den Augenkontakt für wichtig bei einer politischen Auseinandersetzung: Bundesrat Blocher.
Hält den Augenkontakt für wichtig bei einer politischen Auseinandersetzung: Bundesrat Blocher.
Zum Schluss wurde kontrovers, aber fair diskutiert. Grund für die Vorsichtsmassnahmen waren Befürchtungen, dass Aktivisten die Veranstaltung auch mit handfesten Mitteln platzen lassen wollten. So weit kam es nicht; mit Buhrufen und Niederschreien erschwerten sie die Kommunikation zwar zeitweise massiv, doch das Gespräch entwickelte sich zusehends besser.

Blocher sagte vor der vollbesetzten Aula der Uni, die Augen seien beim Gespräch wichtiger als der Mund. Sich auch in der harten Auseinandersetzung in die Augen blicken zu können, sei für ihn von grosser Bedeutung. Das gelte auch dann, wenn er es mit abgewiesenen Asylsuchenden zu tun habe.

Asyl- und Ausländergesetz im Zentrum

Wenn er diesen Leuten den Entscheid persönlich erkläre, seien sie zwar nicht einverstanden, aber sie würden es begreifen. Das Asyl- und Ausländergesetz und die Turbulenzen um die Swisscom bestimmten die Diskussion mit dem Publikum. Blocher sprach sich für Zurückhaltung von staatlichen Behörden und Exekutivmitgliedern in Abstimmungskämpfen aus.

Ganz klar nicht zulässig seien bezahlte Propagandaschriften. Hingegen müsse es erlaubt sein, sachlich die Gründe darzulegen, die für eine Vorlage sprächen. Dabei gebe es ein nicht einfach zu definierende Grauzone, räumte Blocher ein. Noch in Diskussion sei, ob und wie er zum Asylgesetz allenfalls in die TV-«Arena» steigen werde.

Persönliches Rezept

Blocher verriet schliesslich noch ein persönliches Rezept, das sich in seiner Karriere als Politiker und Unternehmer immer wieder bewährt habe: Er reagiere in der Regel nicht, auch wenn er in einem Artikel oder Kommentar angegriffen werde. Er stelle sich aber gerne dem Kampf der Argumente. Dabei komme es auf die «Ernsthaftigkeit der Information» an.

Trotz der anfänglichen Turbulenzen sprach Roger Blum, Direktor des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft, von einem zumindest «glimpflichen» Ablauf der Veranstaltung.

(fest/sda)

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