Blutbad bei Erstürmung der Roten Moschee

publiziert: Dienstag, 10. Jul 2007 / 07:05 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 10. Jul 2007 / 16:44 Uhr

Islamabad - Der Anführer der in der Roten Moschee in Islamabad verschanzten Islamisten ist nach Regierungsangaben von seinen Anhängern getötet worden. Er sei getötet worden, als er versucht habe, sich den Sicherheitskräften zu stellen.

Nach Regierungsangaben hielten sich auf dem Moscheegelände rund hundert Radikalislamisten und zwischen 300 und 400 Frauen und Kinder auf.
Nach Regierungsangaben hielten sich auf dem Moscheegelände rund hundert Radikalislamisten und zwischen 300 und 400 Frauen und Kinder auf.
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Dies teilte ein Sprecher des pakistanischen Innenministeriums mit. Ghazi habe mit vier oder fünf Gefolgsleuten aufgeben wollen, als Mitstreiter ihn «mit einem Kugelhagel» getötet hätten.

Nach mehrtägiger Belagerung hatten Sicherheitskräfte die Rote Moschee im Zentrum der pakistanischen Hauptstadt Islamabad gestürmt.

Dabei lieferten sie sich schwere Kämpfe mit den im Gebäudekomplex verschanzten militanten Islamisten.

Weitere Geiseln gesucht

Die Armee bestätigte den Tod von 50 Islamisten und 8 Soldaten. 19 Extremisten hätten sich ergeben, 24 seien festgenommen worden. Etwa 20 Kindern sei während des Einsatzes die Flucht vor den Islamisten gelungen.

Mehrere Stunden nach Beginn der Aktion hatte das Militär nach eigenen Angaben das Areal weitgehend unter Kontrolle.

Nun rückten die Sicherheitskräfte auf der Suche nach Geiseln in Kellerräume vor allem im südlichen Teil des Komplexes vor, sagte ein Armeesprecher.

Koranschüler sehr gut bewaffnet

Die radikal-islamischen Koranschüler seien sehr gut bewaffnet, sagte ein General am Vormittag auf einer Pressekonferenz.

Aus Sorge um das Leben der Geiseln, darunter sollen viele Frauen und Kinder sein, gingen die Soldaten sehr zurückhaltend vor, sagte er.

«Kampf bis zum Märtyrertod»

Der Anführer der Islamisten, Abdul Rashid Ghazi, war nach Regierungsangaben aufgefordert worden, sich zu ergeben.

Ghazi sollte die Waffen niederlegen und sich den Behörden stellen, sagte der pakistanische Innenminister Aftab Ahmed Sherpao. Ghazi hatte einen «Kampf bis zum Märtyrertod» angekündigt.

Die Erstürmung hatte begonnen, nachdem Verhandlungen der Regierung mit Ghazi gescheitert waren. Bei ihrem Vorrücken waren Soldaten von Armee und paramilitärischen Einheiten von den Minaretten des Gebetshauses aus unter Feuer genommen worden.

(fest/sda)

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