Bob: André Lange Doppelsieger - drei Schweizer Podestplätze

publiziert: Sonntag, 8. Dez 2002 / 19:43 Uhr

(Si) Mit drei Podestplätzen haben sich die Schweizer Bobfahrer in den zwei Weltcup-Rennen in Igls (Ö) achtbar aus der Affäre gezogen. Ralph Rüegg und Martin Annen wurden mit dem Zweierbob bloss von André Lange geschlagen, mit dem schweren Schlitten gewann der deutsche Olympiasieger vor Sandis Prusis (Lett) und Annen.

Ralph Ruegg und Beat Hefti im Ziel.
Ralph Ruegg und Beat Hefti im Ziel.
Mit dem Viererbob tun sich die Schweizer in der Regel schwerer, dies bestätigte sich auch in Igls bei Innsbruck. Mit Annens Sprung im zweiten Durchgang vom siebenten Platz auf das Podest und Rang 5 von Ralph Rüegg fiel das Ergebnis aber zufrieden stellend aus. Annen (29) schitzerte zwei Mal ausgangs Kurve 9, fuhr in der Reprise ansonsten aber nahezu perfekt und verbuchte die zweitbeste Zeit hinter dem zurzeit schier unschlagbaren Lange. Das Team des Schwyzers musste wegen der bescheidenen Leistung vor Wochenfrist in Altenberg aus der zweiten Gruppe starten, hat nun im Weltcup-Zwischenklassement aber auch Ralph Rüegg überholt und tritt am nächsten Wochenende in Cortina mit dem Viererbob als "Schweiz 1" an.

In der Startspur war nur Lange, der den ersten Durchgang mit einem Startrekord begann, schneller als Annen mit seinen Hinterleuten. "Die Fahrten mit dem Viererbob waren zwar mässig, aber athletisch sind wir dabei. Und das Wettkampfglück war diesmal auch auf unserer Seite", sagte Annen. Hinter Annen waren die Rückstände denkbar knapp. Der Olympiazweite Todd Hays (USA) blieb in der Endabrechnung 0,04 Sekunden hinter dem Schweizer, Ralph Rüegg (29) büsste sechs Hundertstel auf Annen ein. Nach halbem Pensum war Rüegg noch Dritter gewesen, in der Reprise schnitzerte der Ausserschwyzer aus Pfäffikon zunächst im Kreisel und hernach wie Annen in der Ausfahrt der Kurve 9.

Auch im Rennen mit dem kleinen Schlitten war Lange für Rüegg und Annen ausser Reichweite gelegen, mit Pierre Lueders (Ka), dem Olympiasieger von 1998, Hays und René Spies (De), dem Gewinner der ersten Weltcup-Prüfung, liessen die beiden aber starke Steuerleute hinter sich und rehabilitierten sich für den schwachen Saisonauftakt in Altenberg.

"Unsere Teams haben Nervenstärke bewiesen", sagte der Schweizer Sportchef Hans Hiltebrand, "nach dem enttäuschenden Rennen vor einer Woche standen sie doch schon ordentlich unter Druck." Ralph Rüegg fuhr bei seinem dritten Weltcup-Einsatz mit dem Zweierbob erstmals unter die ersten drei, zuvor stand er mit Platz 5 als bestem Ergebnis zu Buche. Für Rüegg machte sich die Verpflichtung des starken Hintermanns Beat Hefti nun auch auf internationaler Ebene bezahlt. Zum zweiten Durchgang starteten Rüegg Hefti gleich schnell wie Annen und Cédric Grand. An den Steuerseilen liess sich Rüegg nichts zu Schulde kommen.

Annen (28) beging einige Fehler beim Lenken, insbesondere im ersten Durchgang, als er sich auf dem Weg zur Bestzeit befand. Athletik und Material seien aber hervorragend, und auch die Fehlerquote beim Steuern sei nun wesentlich kleiner, sagte der Schwyzer nach dem Rennen mit dem Zweierbob. "Vor allem stärkt diese Platzierung meine Psyche", sagte der Olympiadritte. Er büsste insgesamt 0,33 Sekunden auf Viererbob-Olympiasieger Lange ein. Der 29-jährige Thüringer gewann sein drittes Weltcup-Rennen in Serie und sorgte zugleich dafür, dass bislang alle Wettkämpfe mit deutschen Siegern zu Ende gingen.

Zwei Schweizer (Christian Reich und Annen) standen letztmals im olympischen Zweierbob-Rennen auf dem Siegerpodest. Der mittlerweile zurück getretene Reich (35) ist seit dem Sommer Nationalcoach der Monegassen und so an der Bahn auch für Albert Grimaldi zuständig. Dem Prinzen von Monaco missglückte das Saisondebüt aber. Er stürzte bei hohem Tempo, blieb aber unverletzt.

Auf der Bahn, auf der den Startzeiten eine sehr bedeutende Rolle zufällt, konnte Ivo Rüegg (31) die athletischen Defizite in seinem Team nicht mehr mit der Steuertechnik wie auf der schweren Bahn in Altenberg ausmerzen. Der dritte Schweizer Steuermann landete im Zweierbob-Rennen mit schon 1,18 Sekunden Rückstand auf Platz 10, mit dem Viererbob liess Ivo Rüegg auch an den Steuerseilen einige Wünsche offen und wurde 11.

(Daniel Good/sda)

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