La Paz - Boliviens Staatspräsident Gonzalo Sánchez de Lozada hat der Opposition vorgeworfen, sie wolle eine von der Drogenmafia beherrschte Narko-Demokratie einrichten.
Gonzalo Sánchez de Lozada, Präsident von Bolivien. Angehörige der Regierung in La Paz hatten in den vergangenen Tagen bereits verlauten lassen, die Opposition in Bolivien werde vom linksnationalistischen Präsidenten von Venezuela, Hugo Chávez, sowie auch von Libyen finanziert.
Die wochenlangen Proteste gegen die neoliberale Politik von Sánchez de Lozada und gegen umstrittene Erdgasexporte haben in Bolivien laut Menschenrechtsgruppen bislang mehr als 70 Menschenleben gefordert.
Auf den Strassen in La Paz haben derweil rund 50 000 Bolivianer friedlich für den Rücktritt ihres Präsidenten demonstriert. Weitere Demonstrationen wurden aus den Städten Chapare, Santa Cruz und Tarija gemeldet.
Sánchez hatte zuvor in einem Radiointerview bekräftigt, er werde auf keinen Fall zurücktreten.
(bsk/sda)
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