Bomben gegen Touristen in Ägypten

publiziert: Samstag, 23. Jul 2005 / 08:17 Uhr / aktualisiert: Samstag, 23. Jul 2005 / 08:41 Uhr

Kairo - Bei einer Serie von Anschlägen im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich sind in der Nacht zum Samstag mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen.

Scharm el Scheich ist besonders bei Tauchertouristen beliebt.
Scharm el Scheich ist besonders bei Tauchertouristen beliebt.
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Meldungen über Schweizer Opfer gibt es derzeit keine. Über 150 Personen wurden nach Polizeiangaben durch Autobomben verletzt.

Unter den Opfern seien Briten, Niederländer, Kuwaiter, Katarer und Ägypter. Ob es Schweizer Opfer gab, war nicht bekannt. Der Badeort am Roten Meer ist derzeit voller Touristen.

Es war unklar, ob die Bomben ferngezündet wurden oder ob es Selbstmordattentate waren. Die Anschläge ereigneten sich um etwa 1.00 Uhr Ortszeit (Mitternacht MESZ).

Bombe im Mövenpick

Zunächst sei ein Sprengsatz in der Nähe des auch um diese Nachtzeit gut besuchten Basars von Scharm el Scheich detoniert, teilte die Polizei mit. Etwa eine Viertel Stunde später seien drei Bomben in der sechs Kilometer entfernt gelegenen Bucht Naama Bay explodiert - im Mövenpick Hotel, im Ghazala Gardens Hotel und auf einem Touristen-Markt.

In Polizeikreisen hiess es, möglicherweise seien sogar insgesamt sieben Sprengsätze detoniert. In dem zu Scharm el Scheich gehörenden Naama Bay befinden sich zahlreiche Luxushotels, die besonders bei Tauchern und anderen Touristen aus Europa beliebt sind.

Viele ägyptische Opfer

Viele der Opfer seien ägyptische Arbeiter, die sich in einem Café am alten Bazar in Scharm el Scheich aufgehalten hätten, sagten Sanitäter. Einige von ihnen seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

In den letzten Monaten waren in Ägypten immer wieder ausländische Touristen ins Visier von Attentätern geraten. Am 7. Oktober 2004 wurden bei drei Anschlägen auf ein Hotel und zwei Feriensiedlungen in Taba 34 Menschen getötet, die meisten von ihnen Israelis. Taba liegt nicht weit von Scharm el Scheich entfernt auf der Sinai-Halbinsel.

Am 7. April dieses Jahres starben zwei Franzosen und ein US-Bürger, als sich ein Selbstmordattentäter auf einem Touristenmarkt in der Altstadt von Kairo in die Luft sprengte. Drei Wochen später wurden bei Angriffen in Kairo mehrere ausländische Urlauber verletzt.

Grosse Symbolkraft

Scharm el Scheich ist ein Ort mit grosser Symbolkraft. Mehrfach fanden dort Nahost-Gipfeltreffen statt - zuletzt im Februar, als der palästinensische Präsident Mahmud Abbas, Israels Regierungschef Ariel Scharon, Ägyptens Staatschef Husni Mubarak und Jordaniens König Abdullah II. dort zusammentrafen. Mubarak verfügt in dem Badeort über eine eigene Residenz.

Im Jahr 2000 nahm der damalige US-Präsident Bill Clinton in Scharm el Scheich an einem Nahost-Gipfel teil, im Juni 2003 dann sein Nachfolger George W. Bush.

(bsk/sda)

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