USA verstärkten ihr Luftangriffe
Bombenhagel auf Afghanistan am Tag des Gedenkens
publiziert: Donnerstag, 11. Okt 2001 / 21:36 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 11. Okt 2001 / 21:59 Uhr
Washington - Genau einen Monat nach den Anschlägen von New York und Washington haben die USA am Donnerstag die bisher schwersten Luftangriffe auf Ziele in Afghanistan geflogen. US-Kampfflugzeuge nahmen am Abend zum fünften Mal in Folge ihre Luftangriffe auf Ziele in Afghanistan auf.
Die Bomber fliegen Tag und Nacht in Richtung Afghanistan.
Nach Angaben eines Reporters der französischen Nachrichtenagentur afp waren gegen 19.15 Uhr (MESZ) vier laute Explosionen in Kabul zu hören.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld räumte unterdessen ein, dass die Luftabwehr der Taliban entgegen vorherigen Behauptungen nach wie vor eine Bedrohung für die US-Kampfflugzeuge darstellten. Washington hatte zuvor behauptet, die Luftabwehr der Taliban wäre weitgehend ausgeschaltet.
Zivile Opfer
Die in Pakistan ansässige Agentur AIP berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, der bei Dschalalabad gelegene Ort Kurram sei in der Nacht zum Donnerstag drei Mal bombardiert und dem Erdboden gleichgemacht worden. Dabei seien mehr als 200 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, gestorben. Unabhängige Berichte zur Lage in Afghanistan gibt es nach wie vor nicht. Nach CNN-Angaben setzt die US-Luftwaffe inzwischen auch die schwersten konventionellen Bomben in ihrem Arsenal - so genannte Bunker-Brecher - sowie Streubomben ein.
Die oppositionelle Nordallianz meldete unterdessen die Einnahme der strategisch wichtigen Provinzhauptstadt Chakhcharan in Zentral-Afghanistan.
Erstes US-Todesopfer
Die amerikanischen Streitkräfte beklagen das erste Todesopfer im Militäreinsatz "Dauerhafte Freiheit". Ein Oberfeldwebel der Luftwaffe, sei bei einem Unfall "mit schwerem Gerät" ums Leben gekommen, sagte eine Sprecherin des Pentagon am Donnerstag in Washington. Nach Medienberichten war der Mann in Katar stationiert.
Ein zweiter Soldat wurde bei einem Unfall zwischen zwei Militärtransportern eingequetscht und lebensgefährlich verletzt. Wo sich der zweite Unfall ereignete, wollte das Pentagon nicht sagen.
In den USA fanden einen Monat nach den Anschlägen zahlreiche Gedenkfeiern statt. In New York liessen die Männer und Frauen der Bergungstrupps auf dem Ruinenfeld des World Trade Center in New York genau um 8.48 Uhr (Ortszeit) die Arbeit ruhen.
Unklarheit herrscht nach wie vor über die Ursache der Milzbrandinfektion, an der im US-Bundesstaat Florida ein Mensch gestorben ist. Dort wurden inzwischen bei einer dritten Person Sporen des gefährlichen Milzbranderregers nachgewiesen.
Hunger in Afghanistan
In Afghanistan droht eine Hungersnot. Das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) erreicht nach eigenen Angaben derzeit nur einen Bruchteil der vermutlich mehr als sieben Millionen hungernden Flüchtlinge in Afghanistan.
Die USA erhält bei ihrem Kampf gegen den Terror weiter Unterstützung. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder sieht die Möglichkeit, sich auch an Militäreinsätzen zu beteiligen.
Pakistan seinerseits stellte den US-Streitkräften zwei Flughäfen im Süden des Landes zur Verfügung. Diese dürften jedoch nicht für militärische Aktionen genutzt werden, betonte ein Regierungsmitglied in Islamabad.
Proteste in Quetta
In der westpakistanischen Stadt Quetta versammelten sich am Donnerstag Tausende von radikalen Moslems. Zu einer für Freitag geplanten Grosskundgebung erwarteten die Organisatoren mehr als 50 000 Teilnehmer. Mehrere tausend Personen demonstrierten am Donnerstag in Bagdad gegen die US-Angriffe.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld räumte unterdessen ein, dass die Luftabwehr der Taliban entgegen vorherigen Behauptungen nach wie vor eine Bedrohung für die US-Kampfflugzeuge darstellten. Washington hatte zuvor behauptet, die Luftabwehr der Taliban wäre weitgehend ausgeschaltet.
Zivile Opfer
Die in Pakistan ansässige Agentur AIP berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, der bei Dschalalabad gelegene Ort Kurram sei in der Nacht zum Donnerstag drei Mal bombardiert und dem Erdboden gleichgemacht worden. Dabei seien mehr als 200 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, gestorben. Unabhängige Berichte zur Lage in Afghanistan gibt es nach wie vor nicht. Nach CNN-Angaben setzt die US-Luftwaffe inzwischen auch die schwersten konventionellen Bomben in ihrem Arsenal - so genannte Bunker-Brecher - sowie Streubomben ein.
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Unklarheit herrscht nach wie vor über die Ursache der Milzbrandinfektion, an der im US-Bundesstaat Florida ein Mensch gestorben ist. Dort wurden inzwischen bei einer dritten Person Sporen des gefährlichen Milzbranderregers nachgewiesen.
Hunger in Afghanistan
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Die USA erhält bei ihrem Kampf gegen den Terror weiter Unterstützung. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder sieht die Möglichkeit, sich auch an Militäreinsätzen zu beteiligen.
Pakistan seinerseits stellte den US-Streitkräften zwei Flughäfen im Süden des Landes zur Verfügung. Diese dürften jedoch nicht für militärische Aktionen genutzt werden, betonte ein Regierungsmitglied in Islamabad.
Proteste in Quetta
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(ba/sda)
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