Boot mit 60 Flüchtlingen vor Rhodos gesunken

Das vom türkischen Urlaubsort Marmaris ausgelaufene Boot war vor Erreichen der griechischen Insel Rhodos gesunken, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Bei der Suche nach weiteren Überlebenden fand die Besatzung einer griechischen Fähre am späten Nachmittag drei Leichen im Meer zwischen Rhodos und der Insel Kos, wie der staatliche griechische Rundfunk berichtete.

Es handele sich vermutlich um drei der Flüchtlinge, hiess es. Der türkische Küstenschutz hatte zuvor mehrere Schwimmwesten sowie das Ruder des gesunkenen Schiffes entdeckt. Die Suche in türkischen Gewässern wurde daraufhin eingestellt. Der Überlebende, ein 37-jähriger Iraker, war von der Besatzung eines Fährschiffes entdeckt und in ein Krankenhaus gebracht worden.

Jedes Jahr versuchen Tausende Menschen aus der östlichen Türkei, aus dem Iran und aus dem Irak, auf kleinen, meist auch völlig überladenen Booten von der türkischen Küste aus nach Griechenland oder in andere EU-Länder zu kommen.

Die Gewässer, wo sich das Mittelmeer und die Ägäis treffen, gelten in der Seefahrt als besonders gefährlich. Wieviele Menschen bei solchen Schiffunglücken jährlich ertrinken, ist unbekannt.

(bert/sda)