Borkenkäferplage im Kanton Zürich weitgehend überstanden

publiziert: Montag, 9. Jun 2003 / 10:41 Uhr

Zürich - Die Zürcher Wälder scheinen die Borkenkäferplage nach dem Sturm Lothar von Ende 1999 überstanden zu haben. Nach der Beruhigung bereits im letzten Jahr sind im Frühling nochmals weniger Käfer ausgeflogen - ausser im Oberland.

Der Borkenkäfer: Ein gefrässiger und vermehrungsfreudiger Kerl.
Der Borkenkäfer: Ein gefrässiger und vermehrungsfreudiger Kerl.
Es ist ruhig an der Borkenkäferfront, sagt Kantonsforstingenieur Alain Morier gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Eine Umfrage Ende Mai unter den Zürcher Forstwarten hat ergeben: Es liegen kaum Käfer in den Käferfallen und die Menge des befallene Holzes in diesem Jahr ist bis jetzt nicht der Rede wert.

Die rückläufige Tendenz, die bereits letztes Jahr eingesetzt hat, scheint sich damit zu bestätigen. Damals zerstörten die gefrässigen Tiere bis Ende August zwar rund 60 000 Kubikmeter Holz. Dies war aber nur noch die Hälfte der Vorjahresmenge.

Damit sind dem so genannten Buchdruckerkäfer im Kanton Zürich seit Lothar total 180 000 bis 200 000 Kubikmeter Holz zum Opfer gefallen; ein Bruchteil dessen, was die Zürcher Förster erwartet hatten. Gestützt auf die Erfahrungen mit dem Sturm Viviane im Jahr 1990 hatten sie mit insgesamt 720 000 Kubikmeter Käferholz gerechnet.

Oberland am stärksten betroffen

Die erfreulichen Aussichten treffen allerdings auf eine Region nicht zu. Das Zürcher Oberland war in den letzten Jahren am stärksten von der Käferplage betroffen. Und auch dieses Jahr sieht es danach aus, dass der Befall dort unvermindert weitergeht.

Besonders betroffen ist das Zürcher Berggebiet südöstlich der Achse Uster-Pfäffikon-Hittnau. Dort findet der Käfer gute Bedingungen für sein zerstörerisches Werk. Denn in diesem Gebiet hat einerseits der Sturm Lothar besonders heftig gewütet.

Andererseits ist das Fällen und Abtransportieren von befallenen Bäumen wegen des steilen Geländes dort schwierig. Der schnelle Abtransport aus dem Wald würde eine schnelle Verbreitung der Käfer verhindern.

Dazu kommt, dass der Käferbefall in höheren Lagen stets verzögert einsetzt. Und schliesslich ist in diesem Gebiet der Anteil der Fichten (Rottannen) sehr hoch. Auf diese Baumart hat es der Buchdrucker ausschliesslich abgesehen.

Projekte für Wiederaufforstung laufen erst an

Dreieinhalb Jahre nach Lothar stehen die Massnahmen zur Behebung der Sturmschäden kurz vor dem Abschluss, wie Morier sagt. Der Kanton hat seinerzeit insgesamt 10 Millionen Franken in Projekte für Räumungen, Neupflanzungen oder Wildschaden-Verhütung investiert.

Weiteres Geld kam vom Bund (3,5 Millionen) und aus dem Schweizerischen Fonds für Hilfe bei nicht versicherbaren Elementarschäden.

Für die Bekämpfung der Borkenkäferplage hat der Regierungsrat später weitere 7,5 Millionen Franken bewilligt. Das Geld wird ausser für die Hilfe bei Entrindung und Abtransport befallener Bäume vor allem für Wiederaufforstungen verwendet. Die Umsetzung dieser Massnahmen läuft laut Morier jetzt an.

(bsk/sda)

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