Bormio-Splitter

BIER. Die Marketing-Chefin von Carlsberg wusste um Bode Millers Vorliebe für guten Gerstensaft und offerierte ihm ein Sechser-Packet. Als der Amerikaner eindeutig-zweideutig mit den Schultern zu wiegen begann, vervierfachte sie ihre Offerte. Bode machte weiter eindeutig-zweideutige Gesten. Die Marketing-Chefin verdoppelte auf 48 Flaschen, war dann aber völlig irritiert, als sie sich nach der Adresse erkundigte, wohin sie das Bier liefern soll. Parkplatz Bormio 2000, antworte Bode. Wohin?, fragte die Marketing-Chefin. Parkplatz Bormio 2000, wiederholte Bode. Offenbar war sie eine der wenigen, die Bodes "Hotel" nicht kannte.

QUOTEN. Die Schweizer Flaute auf den WM-Skipisten findet beim TV-Zuschauer seine Fortsetzung. Die beiden Abfahrten fanden zwar mit 679´000 (Männer) und 603´000 Zuschauern (Frauen) eine respektable Zuschauer-Resonanz. Aber im Vergleich zur WM St. Moritz musste ein weiterer massiver Rückgang in Kauf genommen werden. Dort lockten die Abfahrten ein Millionen-Publikum an.

HOFFNUNG. Zumindest die Hoffnung haben die Skifans noch nicht verloren. Knapp die Hälfte (49 %) traut den Skirennfahrern immer noch eine Medaille zu. 23 rechnen sogar mit zwei, 3 % sogar immer noch mit vier. Ob sich dahinter wohl die Swiss-Ski-Verbandsleitung verbirgt? 51 % der 2500 Befragten auf dem Bluewin-Portal haben sich mit einer Nullnummer abgefunden.

WELTSPORT. Das alpine Skifahren ist doch ein Weltsport -- 155 "Athleten" aus 57 Ländern nehmen am Männer-Riesenslalom vom Mittwoch teil. Deswegen muss sogar der Start des 2. Laufes um eine halbe Stunde verschoben werden. Der älteste Teilnehmer ist der 58-jährige guatemaltekische Software-Händler Alfredo Rego. FIS-Renndirektor Günther Hujara entschuldigte sich beim Appell: "Verzeihung, wenn ich nicht alle Ländernamen richtig ausspreche".

AUSZEICHNUNG. Die FIS hat in Bormio das Schweizer Fernsehen SRG SSR idée suisse für die qualitativ hochstehende TV-Produkion bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2003 in St. Moritz ausgezeichnet. FIS-Präsident Gian Franco Kasper überreichte Generaldirektor Armin Walpen und Projektleiter Arthur Hächler den FIS-TV-Award. Rund 170 Personen standen in St. Moritz im Einsatz.

(rr/Si)