Bové kritisiert das Steuerparadies Schweiz

publiziert: Sonntag, 18. Jan 2004 / 17:08 Uhr

Bombay - Die Schweiz darf kein Tresor bleiben. Dies forderte der französische Bauernführer José Bové am Rand des Weltsozialforums in Bombay. Die Schweiz habe immer noch grosse Ähnlichkeit mit einem Steuerparadies.

Der französische Bauernführer José Bové ist einer der bekanntesten Globalisierungsgegner.
Der französische Bauernführer José Bové ist einer der bekanntesten Globalisierungsgegner.
Er frage sich, ob die Schweizer Behörden überhaupt bereit seien, etwas daran zu ändern, sagte Bové gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Der Globalisierungskritiker erklärte, die Reichtümer müssten umverteilt werden via Steuern und vor allem Gewinnsteuern. Dies seien die Hauptpunkte im Kampf für eine andere Globalisierung.

Eine positive Zwischenbilanz zog Bové zum Weltsozialforum, das nach seiner Einschätzung einen immer grösseren Einfluss auf Entscheidprozesse hat. Allerdings stelle sich die Frage, mit welcher Regelmässigkeit sich die Globalisierungskritiker aus aller Welt treffen sollten.

Es sei nicht sinnvoll, jedes Jahr ein nationales, ein kontinentales und ein weltweites Sozialforum durchzuführen, sagte Bové. Die Aktivisten verbrächten zuviel Zeit mit der Vorbereitung dieser Treffen; dadurch komme das eigentliche politische Engagement zu kurz.

Bové ist einer der bekanntesten Globalisierungsgegner. Erstmals in die Schlagzeilen geriet er vor vier Jahren, als er in Frankreich ein im Bau befindliches McDonalds-Lokal zertrümmerte. Am Samstag hatte er einen Auftritt in Bombays Vorort Goregaon, wo er einmal mehr zum Kampf gegen Weltkonzerne wie Nestlé und Coca Cola aufrief.

Global tätige Unternehmen, die abgepackte Lebensmittel verkauften, müssten boykottiert werden, forderte Bové. Zudem solle die Welthandelsorganisation WTO ihre Finger von Agrarprodukten lassen.

Die WTO muss raus aus der Landwirtschaft. Ihre Politik bedroht unsere Zukunft, sagte Bove. Saatgut wird patentiert und von der Grossindustrie kontrolliert. Dies bedeutet, dass Bauern ihr eigenes Saatgut nicht verwenden können und ihre Arbeit verlieren. Die Patentierung von Saatgütern muss aufhören.

(bert/sda)

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