Asset Management

Branche erlebt strukturellen Wandel

publiziert: Freitag, 16. Mrz 2012 / 14:23 Uhr / aktualisiert: Freitag, 16. Mrz 2012 / 17:04 Uhr
Experten gehen davon aus, dass in Ländern wie China im Zuge des volkswirtschaftlichen Wachstums auch das verwaltete Vermögen bis 2015 um bis zu 14 Prozent jährlich zunehmen wird.
Experten gehen davon aus, dass in Ländern wie China im Zuge des volkswirtschaftlichen Wachstums auch das verwaltete Vermögen bis 2015 um bis zu 14 Prozent jährlich zunehmen wird.

Die Folgen der Finanzkrise, regulatorische Veränderungen sowie der demographische Wandel zwingen die Asset Management-Branche zu einer Neuausrichtung. Vor allem der asiatische Markt zeigt einer Studie zufolge grosses Potenzial.

Zürich - Nach der ersten Finanzkrise im Jahr 2008, bei der Anleger herbe Verluste hinnehmen mussten und massiv Mittel abzogen, stieg das weltweit durch Asset Manager verwaltete Vermögen bis 2010 wieder auf 76 Billionen Dollar an. Zwei Drittel davon, also mehr als 50 Billionen Dollar, entfielen auf institutionelle Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen. Auch in der Schweiz steht das institutionelle Geschäft mit 1,3 Billionen USD 2010 für über 80 Prozent des dem Asset Management zurechenbaren Gesamtvolumens. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie «Redefining Asset Management in New Realities» der Unternehmensberatung Roland Berger.

Aufstrebende Märkte im Fokus

Besonders positiv entwickelt sich der Asset Management-Markt in den Schwellenländern, allen voran Asien mit einem jährlichen Wachstum des verwalteten Vermögens um circa sieben Prozent auf derzeit knapp 15 Billionen Dollar. Ein Wachstumstrend, der sich auch in Zukunft fortsetzen wird. Denn die Experten gehen davon aus, dass in Ländern wie China im Zuge des volkswirtschaftlichen Wachstums auch das verwaltete Vermögen bis 2015 um bis zu 14 Prozent jährlich zunehmen wird. Doch das internationale Geschäft stellt auch hohe Anforderungen, sagt Olaf Toepfer, Leiter der Schweizer Beratung für Finanzdienstleister von Roland Berger: «Nach wie vor ist Asset Management vor allem ein lokales Geschäft. Nur wenige internationale Geschäftsmodelle sind dauerhaft erfolgreich. Allerdings ergeben sich in Asien aufgrund des Vermögenszuwachses signifikante Chancen für Asset Manager, die in der Lage sind, ihr Produktportfolio regional zu differenzieren. Auch strategische Partnerschaften mit lokalen Anbietern erscheinen durchaus lohnenswert.»

Vor den gleichen Herausforderungen sehen sich auch Schweizer Asset Manager. «Insbesondere im institutionellen Geschäft mit Pensionskassen ist das grenzüberschreitende Geschäft noch wenig ausgebaut, lokale Regularien und räumliche Nähe spielen nach wie vor eine grosse Rolle», erklärt Carina Schaurte, Projekt Managerin im Zürcher Büro.

Anders verhält es sich bei Versicherungen und im Retailgeschäft: Insbesondere innerhalb von Europa sinken die Hürden für das grenzüberschreitende Geschäft für Asset Manager durch Regularien. Bei einem stagnierenden Marktumfeld in Europa mit einem durchschnittlichen Wachstum von jährlich 0,3 Prozent ist diese Entwicklung ein Garant für verstärkten Wettbewerb. Innerhalb von Europa ist die Schweiz der klare Spitzenreiter in Sachen Wachstum in den letzten Jahren: «Wir erwarten jedoch nicht, dass sich aufgrund der Frankenstärke und der aktuellen wirtschaftlichen Situation die vergangenen sehr guten Wachstumszahlen in der Zukunft weiter realisieren lassen», sagt Schaurte.

Steigende Ansprüche der Kunden

Um im harten Wettbewerb bestehen zu bleiben, müssen sich Asset Manager verstärkt auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft fokussieren: Individualisierte und transparente Produkte sind dabei immer mehr gefragt. «Kunden sind heute viel besser über die Anlagemöglichkeiten informiert, agieren professioneller und haben ausserdem ein ausgeprägteres Risikobewusstsein», erklärt Olaf Toepfer. Denn vor allem seit der vergangenen Finanzkrise zeigen Investoren eine starke Risikoaversion.

Die Funktion des Risikomanagers gewinnt daher zunehmend an Bedeutung. Denn auf dem umkämpften Markt für Asset Management garantiert er die hohen Sicherheitsstandards der Anlageprodukte und dient der Vertrauensbildung zwischen Asset Manager und Kunden.

Fokussierung auf Kernkompetenzen wird wichtiger

Der generelle Trend zu mehr Effizienz und verminderter Komplexität in der Branche fördert ausserdem die Tendenz zum Outsourcing. Dabei geht es nicht nur um eine Reduzierung der aktuellen Kostenbasis, sondern vor allem auch um eine höhere Flexibilität des Geschäftsmodells, um für zukünftige Krisen gewappnet zu sein. Somit sollten Asset Manager ihren Fokus nicht nur auf geringere Bonuszahlungen oder die Reduzierung von Sachkosten richten, sondern ihr Leistungsangebot entlang der gesamten Wertschöpfungskette kritisch überprüfen.

Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick

· Die Schweiz ist in Sachen Wachstum Spitzenreiter in Europa, jedoch wird für die nächsten Jahre ein eingeschränktes Wachstum erwartet

· Die Folgen der Finanzkrise, regulatorische Veränderungen und der demografische Wandel zwingen die Branche dazu, neue Marktstrategien zu entwickeln

· Das stärkste Wachstum wird in aufstrebenden Märkten wie Asien und dem Mittleren Osten erwartet

· Private und institutionelle Kunden stellen immer höhere Anforderungen an Asset Manager; individualisierte Lösungen sind gefragt

· Um profitabel zu bleiben, müssen sich Anbieter auf ihre Kernkompetenzen fokussieren und ihre Effizienz steigern

(ms/KMU Magazin)

Eine breite Allianz konzernkritischer Organisationen erhöht den Druck auf Schweizer Unternehmen.
Eine breite Allianz konzernkritischer ...
Allianz erhöht den Druck  Bern - Eine breite Allianz konzernkritischer Organisationen erhöht den Druck auf Schweizer Unternehmen. Nachdem sie das Thema Konzernverantwortung mit der Kampagne «Recht ohne Grenzen» auf die politische Agenda gebracht haben, lancieren sie nun eine Volksinitiative. mehr lesen 1
Energiesparen  Die kleinen und mittleren Unternehmen sind auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz. Hauptmotiv ist die Einsparung von Energiekosten. Allerdings wird das Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft. Das zeigen die Zahlen zum Jahresende 2013 in Deutschland. In der Schweiz dürfte das Ergebnis ähnlich ausfallen. mehr lesen  
Studie zur Vergütung von Fachkräften  Die Saläre von Spezialisten und Sachbearbeitern in der Schweiz steigen in diesem Jahr ähnlich moderat wie in den vergangenen Jahren: ... mehr lesen  
Spezialisten verdienen durchschnittlich 113.000 Franken.
Mehr als die Hälfte der Berufstätigen würden gerne den Arbeitscomputer durch ein neues Gerät ersetzen.
IT-Zufriedenheit  Besonders junge Berufstätige wollen mit neuen IT-Geräten arbeiten. Fast die Hälfte ist mit dem PC unzufrieden und gibt schlechte Noten für die ... mehr lesen  
AKTUELLE AUSGABE
AKTUELLE AUSGABE

» Hier abonnieren


Die Fachzeitschrift
für Geschäftsleitung und Verwaltungsrat von Unternehmen mit 10 - 250 Beschäftigten.

» Hier abonnieren


Agenda
Wichtige Termine für Entscheider

» Termine anzeigen

Titel Forum Teaser
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wieso eigentlich? Brauchen wir doch gar nicht, die Menschenrechte, nicht mal in der ... So, 12.04.15 18:01
  • JasonBond aus Strengelbach 4115
    Zürich Weltmetropole Die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. In 10 Jahren ... Do, 24.02.11 11:02
  • jorian aus Dulliken 1754
    Rohstoffpreise A Wer keine Gold oder Silbermünzen hat ist selbst schuld! EU ... Fr, 04.02.11 03:57
  • Midas aus Dubai 3810
    Wir alle haben schuld Sehen Sie die Beiträge zur Waffeninitiative im Vergleich zu Ihrem ... Fr, 04.02.11 02:48
  • mriedl aus Aurolzmünster 1
    Schuld haben die Politker Ein Beispiel, der Heizölverbrauch sink jährlich um 5%, Tendenz weiter ... Do, 03.02.11 14:23
  • jorian aus Dulliken 1754
    Buchtipp ... Sa, 08.01.11 11:26
  • Betriebsrentner aus Wörthsee 1
    Die Versicherungswirtschaft läßt grüßen!! Wieder ein Versuch, diesmal auf europäischer Ebene, Menschen in die ... So, 06.06.10 16:59
  • ochgott aus Ramsen 695
    Eine Statistik die keinen Menschen weiterhilft. Mi, 26.05.10 16:26
 
News
         
Firmen ohne eigene Design- und IT-Abteilung sind mit der Gestaltung und Programmierung ihrer eigenen Website häufig überfordert.
Publinews Eine informative und professionell wirkende Website ist für Firmen unverzichtbar. Diese umzusetzen, erfordert technisches Know-how, ein Gefühl für die eigene Marke ... mehr lesen
Für Windows 11 wird ein relativ aktuelles Notebook benötigt.
Publinews Das 2015 veröffentlichte Windows 10 läuft wie seinerzeit Windows 7 besonders stabil und solide. Es gilt als ausgereift. Das hat sich ... mehr lesen
Hauptsächlich wird CBD-Marihuana zerkleinert und geraucht. Nicht im Bild: CBD-Gummibärchen.
Publinews CBD Gummibärchen erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit bei Verbrauchern auf der ganzen Welt. Aber was macht sie so besonders und ... mehr lesen
Die Zukunft des Druckens sieht eine Balance zwischen Qualität, Kosten und Umweltverträglichkeit vor.
Publinews In unserer digitalen Welt mag man meinen, die Bedeutung des Druckens hätte abgenommen. Doch in Wahrheit spielen gedruckte ... mehr lesen
Es gibt eine Fülle von bewährten Strategien zur Bewältigung von Arbeitsplatzstress.
Publinews Stress am Arbeitsplatz ist zu einer allgegenwärtigen Realität geworden, die viele von uns täglich erleben. Die ... mehr lesen
Bei einem Apéro darf auf keinen Fall eine Auswahl an kleinen Snacks und Fingerfood fehlen.
Publinews Ein Hauch von Eleganz und Raffinesse umweht die Kunst des Apero Rezepts. Tauchen Sie ein in die Welt der ... mehr lesen
Machen Sie das Beste aus Ihrem Geld.
Publinews Die Entscheidung zwischen einem Privatkredit und Leasing beeinflusst massgeblich die finanzielle Flexibilität und die langfristige ... mehr lesen
Im Endeffekt gilt immer: Das Verständnis der eigenen Anlageziele und das Risikoprofil ist entscheidend.
Publinews In der Welt der Kapitalanlagen symbolisieren Dividenden eine Quelle regelmässiger Einkünfte, die das Herz ... mehr lesen
Sich nach der Arbeit zu entspannen, bringt viele Vorteile für Ihr Privat- und Berufsleben mit sich.
Publinews Jede Arbeit ist mit stressigen Situationen verbunden, die Ihre Unruhe verstärken können. Einige dieser Situationen scheinen unvermeidlich ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Wirtschaft Marken
   Marke    Datum
16.04.2024
RZO
16.04.2024
16.04.2024
16.04.2024
16.04.2024
    Information zum Feld
Bitte geben Sie hier einen Markennamen ein wie z.B. 'Nespresso'
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 2°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 3°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 1°C 6°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 7°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten