Brandgefahr von Espresso-Automaten

So entstand etwa in Trüllikon ZH bei einem Küchenbrand im November 2003 ein Schaden von 300 000 Franken. Am Freitag erschienen nun in 13 Schweizer Tageszeitungen Inserate mit dem Rückruf der Maschine des Typs Master Pro.

Der erste Brandfall sei 2001 aufgetreten und seit 2003 sei klar, wo der Fehler liege, bestätigte Solis-Direktor Wolfgang Trachsler einen Artikel im Tages-Anzeiger.

Die Zahl der Brände sei aber im Verhältnis zu den verkauften Maschinen derart klein gewesen, dass die von Solis beigezogenen Versicherungsexperten geraten hätten, auf einen Rückruf zu verzichten.

Erst als die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VFK) im Frühling das Gespräch mit der Solis suchte, sei dem Unternehmen mit Sitz in Glattbrugg das Ausmass und die Schwere der Brände klar geworden. Deshalb hätte sich Solis noch einmal mit den Experten zusammengesetzt und nun diesen Rückruf gestartet.

Für den stellvertretenden Direktor der Gebäudeversicherung des Kantons Zürich (GVZ), Franco Oss, hätte Solis aber bereits reagieren sollen, bevor die VFK Druck aufsetzte. Die Brandschutzbehörden hätten rechtliche Schritte in Erwägung gezogen, wenn Solis nicht freiwillig die Geräte zurückgerufen hätte.

Es gehe um die Personensicherheit, sagte Oss. Bis jetzt sei glücklicherweise der Ernstfall noch nicht eingetreten, dass eine Person bei einem solchen Brand erheblich verletzt worden wäre. Die GVZ will nun die Brandschäden auf Solis oder auf die Haftpflichtversicherung des Unternehmens abwälzen.

Das Unternehmen von elektrischen Haushaltsgeräten verkaufte die Kaffeemaschine Master Pro in den 90er Jahren rund 40 000 Mal. Bei Servicearbeiten wurde während einem gewissen Zeitraum ein Relais eingebaut, das zwar technisch geprüft, aber zu wenig dauerhaft war und während des Betriebs der Maschine einen Brand auslösen kann.

(rr/sda)