Marke «Eigenbau»

Briefbombe schockt Josef Ackermann

publiziert: Donnerstag, 8. Dez 2011 / 12:18 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 8. Dez 2011 / 13:15 Uhr
Der Umschlag war persönlich an Josef Ackermann adressiert.
Der Umschlag war persönlich an Josef Ackermann adressiert.

Frankfurt/Main - Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ist einem Briefbomben-Anschlag entgangen. Ein verdächtiges Paket, das an den 63-jährigen Schweizer Topbanker adressiert war und am Mittwoch in der Frankfurter Konzernzentrale eintraf, enthielt einen funktionstüchtigen Sprengsatz.

8 Meldungen im Zusammenhang
Details wollte das Landeskriminalamt des Bundeslandes Hessen am Donnerstag nicht nennen. Ein Polizeisprecher sagte nur, es deute nichts auf einen «gewerblichen oder militärischen Sprengstoff hin», sondern auf «Eigenbau», etwa aus Feuerwerkskörpern. Die Behörden haben keine Hinweise, wer hinter der Sendung stehen könnte.

Der verdächtige Umschlag war am Mittwochnachmittag den Sicherheitsleuten der Deutschen Bank in der Routine-Überprüfung des Posteingangs aufgefallen. Ackermann hielt sich zu der Zeit offenbar gar nicht in der Bank auf.

Mehr Schutz für Ackermann

Der Schock ist dennoch gross: «Einen solchen Anschlagsversuch auf Ackermann gab es noch nie», sagte ein Banker des Finanzhauses. In letzter Zeit habe die Zahl der Drohungen gegen Ackermann massiv zugenommen - vor allem auch im Internet.

Ackermann, der den Chefsessel der Bank im kommenden Jahr verlässt, gilt für viele in Deutschland als das Gesicht des Kapitalismus. Auch als Vorsitzender der internationalen Bankenvereinigung IIF ist der frühere Credit-Suisse-Mann in der Euro-Schuldenkrise in den Medien stark präsent. Sein Einsatz für die Belange der Finanzbranche macht ihn immer wieder zur Zielscheibe von Kritik.

Künftig werde der Top-Banker voraussichtlich stärker und offensichtlicher als bisher von Leibwächtern beschützt, betonte der von der Nachrichtenagentur Reuters kontaktierte Insider. Ackermann werde sich nicht zurückziehen und weiter öffentlich auftreten.

Bankengegner distanzieren sich

Vom Anschlagsversuch auf den Top-Banker distanzierte sich am Donnerstag die bankenkritische Bewegung Occupy. «Wir verurteilen jegliche Aktionen, die irgendwie mit Gewalt zu tun haben», hiess es bei der Organisation, die seit dem 15. Oktober in einer Grünanlage im Frankfurter Bankenviertel ein Protestcamp errichtet hat.

Auch die Globalisierungskritiker von Attac wollen mit Anschlägen nichts zu tun haben. «Es gibt bei uns einen ganz klaren Konsens: Von uns geht keine Gewalt aus», sagte eine Attac-Sprecherin.

(bert/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Berlin - Entwarnung im deutschen Bundespräsidium: Ein verdächtiger ... mehr lesen
Böse Überraschung für Joachim Gauck.
Josef Ackermann hat zweiten Job angenommen.
Versicherungen Stockholm - Josef Ackermann bleibt ... mehr lesen
Rom - Bei der Steuereinzugsgesellschaft Equitalia in Rom ist am Donnerstag erneut eine Briefbombe eingegangen. Wie italienische Medien berichteten, konnten Spezialisten die Bombe jedoch entschärfen, ohne dass jemand verletzt wurde. mehr lesen  2
Weitere Artikel im Zusammenhang
New York - Teile des Hauptsitzes der Grossbank Credit Suisse sind am Mittwoch ... mehr lesen
Ein verdächtiges Paket war bei der CS in New York eingetroffen. (Symbolbild)
Frankfurt/Main - Die Anzeichen für einen geplanten Briefbombenanschlag auf Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann verdichten sich. Ein Sprecher der Polizei Frankfurt sagte am Donnerstag, in der am Vortag abgefangenen verdächtigen Briefsendung an Ackermann sei Pulver gefunden worden. mehr lesen 
Eine besonders
hinterhältige Tat die jeden Bürger auch treffen könnte. Hier müssen alle Ressourcen eingesetzt werden um diese/n miesen Straftäter dingfest zu machen. Ist genau jener Tätertyp der den ausgesuchten Opfer nicht in die Augen schauen kann weil er nichts Entgegenbringen kann und aus lauter Neid nur seine Existenz zerstören will. Der Schutz arbeitender Bürger vor solchen hinterhältigen Straftäter muss erste Priorität geniessen.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Ein unbekannter Hacker oder eine Gruppe von Hackern hat Anfang Juni 2023 sensible Daten des IT-Unternehmens XPlain in der Schweiz gestohlen. Zu den gestohlenen Daten gehören Kundeninformationen, Finanzdaten, geistiges Eigentum und Daten von Schweizer Behörden. mehr lesen 
Fotografie Vom 26. Januar bis 20. August 2023 im Schweizerischen Kameramuseum Vevey  Nach mehrjähriger Arbeit wurde die fotografische Sammlung von Rodolphe Archibald Reiss von der ... mehr lesen  
Der Kriminalist Rodolphe Archibald Reiss (1875-1929).
Die Angriffe auf KMU werden im kommenden Jahr ebenso zunehmen, wie die auf Städte und Gemeinden.
Konzentration auf Ransomware begünstigt Angriffe auf weniger geschützte Bereiche  Jena - Wenn die Kassen in Elektro-Flächenmärkten nicht mehr klingeln, im Strassenverkehrsamt keine ... mehr lesen  
Spyware der israelischen Firma Candiru im Fokus der Ermittlungen  Jena - Die Forscher des europäischen IT-Sicherheitsherstellers ESET haben strategische Angriffe auf die ... mehr lesen  
Watering‑Hole‑Angriffe im Nahen Osten.
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten