140-Tonnen-Ungetüm

Briten bauen stärksten Wetter-Rechner der Welt

publiziert: Donnerstag, 30. Okt 2014 / 10:41 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 30. Okt 2014 / 12:36 Uhr
Die Fähigkeit das Wetter vorauszusagen, hat auf den Inseln eine grosse Bedeutung.
Die Fähigkeit das Wetter vorauszusagen, hat auf den Inseln eine grosse Bedeutung.

Der nationale meteorologische Dienst des Vereinigten Königreichs, das Meteorological Office, möchte die enorme Rechen-Power moderner Supercomputer anzapfen, um die Qualität von Wetterprognosen deutlich zu verbessern.

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Hierfür hat die Behörde einen ambitionierten Plan entwickelt: Bis spätestens Ende des nächsten Jahres soll am zentralen Firmensitz in Exeter ein Exemplar des 140 Tonnen schweren Computer-Ungetüms «Cray XC40» aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Der rund 97 Mio. Pfund (rund 122,8 Mio. Euro) teure Hochleistungsrechner wäre damit der grösste und schnellste der ganzen Welt, der ausschliesslich zur Klimaforschung und für Wettervorhersagen eingesetzt wird.

Doppelt so stark wie «Hornet»

«Wir glauben, dass dieser Rechner im Bereich der Wetter- und Klimaforschung völlig neue Massstäbe setzen wird», zitiert der «NewScientist» den Met-Office-Geschäftsführer Rob Valey. Zwar hätten auch bereits andere Länder und Institutionen das Potenzial von Supercomputern zur akkuraten Wetterprognose erkannt. Doch im Gegensatz zu ähnlichen Systemen wie etwa dem «Titan»-Hochleistungsrechner, der am Oak Ridge National Laboratory in Tennessee im Einsatz ist, soll der Cray XC40 ausschliesslich für Klimaberechnungen genutzt werden.

Mit einer Rechenkapazität von 16 Petaflops - ein Petaflop steht für eine Brd. Rechenoperationen pro Sekunde - soll der Computer-Koloss nach seiner Inbetriebnahme mehr als doppelt so leistungsfähig sein wie sein stärkster Konkurrent, der Superrechner «Hornet», der ebenfalls bis Ende 2015 vom Gauss Centre for Supercomputing an der Universität Stuttgart errichtet werden soll. «Dadurch lässt sich sowohl der Vorhersagezeitraum als auch die Genauigkeit der Prognosen deutlich verbessern», ist Valey überzeugt.

Sechs- statt Vier-Tages-Prognose

Den möglichen Grad der Verbesserung kann der britische Experte sogar genau beziffern. «Durch den Fortschritt im Bereich der Computertechnologie ist es uns heute möglich, Vier-Tages-Prognosen abzugeben, die genauso zutreffend sind wie Ein-Tages-Prognosen vor 30 Jahren waren. Mithilfe der gewaltigen Rechenkraft der neuen Maschine können wir diese Genauigkeit noch weiter auf fünf oder sogar sechs Tage in die Zukunft ausdehnen», erläutert Valey.

Neben akkurateren Prognosen soll aber auch die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von zukunftsgerichteten Simulationsmodellen zur Klimaforschung gravierend verbessert werden. Im Zentrum der Forschung soll dabei vor allem die Frage stehen, wie der Klimawandel die Wettersysteme beeinflusst. Eines der ersten Projekte in diesem Bereich wird eine paneuropäische Studie sein, die die entsprechenden Effekte auf Ozeane, Aerosolpartikel und Treibhausgase unter die Lupe nimmt, so der Plan des Met Office.

(bert/pte)

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