Briten und Iran widersprechen sich

publiziert: Freitag, 6. Apr 2007 / 09:14 Uhr / aktualisiert: Freitag, 6. Apr 2007 / 12:17 Uhr

London - Die 15 britischen Marinesoldaten sind nach fast zwei Wochen Gefangenschaft im Iran in ihre Heimat zurückgekehrt. Premierminister Tony Blair forderte nach ihrer Ankunft weiteren internationalen Druck auf Teheran.

Ahmadinedschad zeigte sich «grosszügig».
Ahmadinedschad zeigte sich «grosszügig».
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Blair betonte zugleich, dass die Freilassung «ohne irgendeine Abmachung, ohne irgendwelche Verhandlungen, ohne eine wie auch immer geartete Vereinbarung am Rande» zu Stande gekommen sei. Nach iranischer Darstellung entschuldigte sich Grossbritannien für eine Grenzverletzung der Soldaten.

«Der Iran machte ein Eingeständnis Grossbritanniens zur Bedingung, dass es eine Grenzverletzung gab», sagte der aussenpolitische Berater von Religionsführer Ayatollah Chamenei, Ali Akbar Welajati. «Am Dienstag haben wir ein Entschuldigungsschreiben erhalten.»

Blair forderte die internationale Gemeinschaft auf, den Druck auf den Iran aufrecht zu erhalten. Sie müsse «absolut standhaft bleiben bei der Durchsetzung ihres Willens, egal ob es um das Nuklearwaffenprogramm geht oder um die Unterstützung von Teilen des iranischen Regimes für den Terrorismus».

Nichts gesagt

Die 15 Marinesoldaten zeigten sich nach ihrer Landung auf dem Londoner Airport Heathrow mit einer Maschine der British Airways nur kurz vor den Fernsehkameras, ohne etwas zu sagen. Sie bestiegen dann Helikopter, mit denen sie zum Marinestützpunkt Chivenor an der Südwestküste Englands geflogen wurden.

Dort wurden sie von ihren Familien empfangen. Anschliessend sollten die Soldaten medizinisch untersucht und zu ihrer Gefangenschaft in Teheran befragt werden.

Die Marinesoldaten sollen einem Medienbericht zufolge auch mit militärischer Aufklärung beauftragt gewesen sein. Sie hätten unter anderem Informationen über «iranische Aktivitäten» gesammelt, sagte Hauptmann Chris Air dem TV-Sender Sky News.

Das Interview war wenige Tage vor der Festnahme der Seeleute aufgenommen worden. Es wurde aber erst ausgestrahlt, um nach Angaben des Senders die Sicherheit der Gefangenen nicht zu gefährden.

(ht/sda)

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