Mutmassliche Randalierer in London

Britische Justiz klagt mehr als 700 Personen an

publiziert: Samstag, 13. Aug 2011 / 18:12 Uhr
Tausende Einsatzkräfte sind in britischen Städten im Einsatz.
Tausende Einsatzkräfte sind in britischen Städten im Einsatz.

London - Nach den Ausschreitungen der vergangenen Tage geht die britische Justiz mit Härte gegen mutmassliche Randalierer vor. Allein in London hat sie gegen mehr als 700 Personen Anklage erhoben. Ihnen wird Gewalttätigkeit, Unruhestiftung und Plünderung vorgeworfen.

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Tausende Sondereinsatzkräfte sind inzwischen in verschiedenen britischen Städten im Einsatz. Am Samstag wurden zunächst keine grösseren neuen Zwischenfälle gemeldet. In der Hauptstadt wurden 1222 Verdächtige im Zusammenhang mit den Ausschreitungen festgenommen, gegen 704 von ihnen wurde Anklage erhoben.

Landesweit wurden mehr als 1700 Menschen festgenommen. Gegen fünf Männer zwischen 16 und 28 Jahren aus dem Raum Birmingham wird wegen Mordverdachts ermittelt. Zwei von ihnen waren am späten Freitagabend festgenommen worden, die anderen drei bereits zuvor.

Kritik von Menschenrechtlern

Inzwischen kritisieren Menschenrechtler die Sicherheitspläne von Regierungschef David Cameron. Die britische Regierung hatte nach den verheerenden Ausschreitungen in zahlreichen Städten ein verschärftes Vorgehen der Behörden gegen Plünderer und Gewalttäter angekündigt.

Besonders kontrovers wird eine Äusserung von Cameron diskutiert, wonach die Regierung, Geheimdienste und die Kommunikationsindustrie beraten sollten, ob es bei Unruhen nötig sein könnte, den Gebrauch von Mobilfunk- und Nachrichtenübermittlungsdiensten sowie die Kommunikation über soziale Netzwerke im Internet zu unterbrechen.

«Der freie Fluss der Information kann für gute Zwecke genutzt werden. Aber er kann ebenso für schlechte genutzt werden. Wenn Leute soziale Medien für Gewalt benutzen, müssen wir sie stoppen», sagte Cameron kürzlich.

Cameron mit arabischen Despoten verglichen

Die britische Polizei hatte während der jüngsten Unruhen beklagt, dass junge Kriminelle den Kurzmitteilungsdienst Twitter sowie den Instant-Message-Dienst von Handys der Marke Blackberry genutzt hätten, um Plünderungen zu koordinieren.

Vertreter von Twitter, Facebook und des Blackberry-Herstellers Research in Motion wurden ins Innenministerium berufen, um die Sorgen der Regierung zu diskutieren.

Das Ansinnen der Regierung ist dabei auf grosse Empörung gestossen. Die ging teilweise sogar so weit, dass einige Kritiker Cameron mit den während des Arabischen Frühlings gestürzten Despoten verglichen.

(bg/sda)

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