Anführer von Gefängnisrevolte identifiziert

Britische Regierung will rebellierende Häftlinge bestrafen

publiziert: Sonntag, 2. Jan 2011 / 09:25 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 2. Jan 2011 / 11:48 Uhr
Gefängnisrevolte in England. (Symbolbild)
Gefängnisrevolte in England. (Symbolbild)

London - Weil sie sich ihren Alkoholschmuggel nicht verbieten lassen wollten, haben Häftlinge in England ein Gefängnis angezündet und randaliert. Nach dem Gefängnis-Aufstand kündigte die britische Regierung ein hartes Vorgehen gegen die beteiligten Häftlinge an.

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Der Aufstand in der offenen Haftanstalt nahe der Stadt Arundel in Südengland war in der Silvesternacht ausgebrochen. Die Insassen hatten zuvor offenbar Alkohol getrunken, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Als die Gefängniswärter Atemproben nehmen wollten, fingen einige der rund 500 Straftäter an, Scheiben einzuschlagen und mehrere Gebäude anzuzünden. Gegen Mitternacht rebellierten dann etwa 40 Häftlinge. Manche von ihnen trugen Sturmhauben, um nicht erkannt zu werden.

Zu diesem Zeitpunkt waren nur zwei Justizbeamte und vier Assistenten im Dienst. Spezialkräfte mussten anrücken, um den Aufstand zu beenden. Erst nach 16 Stunden konnten die letzten Brände gelöscht werden.

Zur Verantwortung ziehen

Mehrere Wohn- und Freizeitgebäude wurden völlig zerstört, Verletzte gab es nicht. Die sechs Wärter hätten keine Chance gegen die gewalttätigen Insassen gehabt, erklärte die Polizeigewerkschaft.

Sechs Rädelsführer seien identifiziert worden, sagte Mark Freeman vom Verband der Vollzugsbeamten am Samstag. Der für Gefängnisse zuständige Staatssekretär Crispin Blunt sagte, 150 Häftlinge seien nach dem Aufstand in Gewahrsam genommen worden, weil sie mitgemacht hätten oder ihre Unterbringung beschädigt worden sei.

In dem Gefängnis sind bis zu 500 Häftlinge untergebracht, die eine Reststrafe von unter zwei Jahren verbüssen. Sie geniessen dort relativ viele Freiheiten und sollen auf die Rückkehr in die Gesellschaft vorbereitet werden.

«Es handelt sich um ein extrem ungewöhnliches Ereignis in einer offenen Vollzugsanstalt, weil die Häftlinge viel zu verlieren haben», sagte Blunt dem Sender BBC. «Und sie werden es verlieren, soweit wie mein Einfluss reicht.»

(asu/sda)

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