Britische Truppenverlegung auf Wunsch der USA

publiziert: Donnerstag, 21. Okt 2004 / 16:46 Uhr

London - Zur Unterstützung der US-Truppen werden erstmals seit Beginn des Irakkrieges britische Soldaten aus dem Süden in das Zentrum des Landes verlegt. Die Entscheidung ist in Grossbritannien umstritten, weil der Süden bisher als sicherer galt.

Die Soldaten sollten dazu beitragen, dass die geplanten Wahlen stattfinden könnten.
Die Soldaten sollten dazu beitragen, dass die geplanten Wahlen stattfinden könnten.
1 Meldung im Zusammenhang
Der Einsatz der 850 Soldaten soll eher Wochen als Monate dauern, kündigte der britische Verteidigungsminister Geoff Hoon im Unterhaus in London an. Hoon betonte, dass die Truppenverlegung rein militärisch und nicht politisch begründet sei.

Sie erfolge auf Wunsch der USA. Die Soldaten sollten dazu beitragen, dass die für Januar in Irak geplanten Wahlen stattfinden könnten. Nach Presseberichten sollen sie etwa 40 Kilometer südlich von Bagdad eingesetzt werden.

Die so freiwerdenden US-Truppen könnten sich dann an einer Offensive gegen die Rebellenhochburg Falludscha beteiligen. Hoon dementierte Berichte, dass zusätzliche 1300 Soldaten nach Irak geschickt werden sollten.

Widerstand

In der Labour-Fraktion von Premierminister Tony Blair gibt es erheblichen Widerstand gegen die Truppenverlegung. Einzelne Abgeordnete haben Blair vorgeworfen, er wolle US-Präsident George W. Bush damit Wahlkampfhilfe leisten.

Es sei absolut nicht einzusehen, warum Grossbritannien unbedingt 850 Soldaten in das gefährlichste Gebiet schicken müsse, obwohl die Amerikaner zwölf Mal so viele Soldaten in Irak hätten, sagte der ehemalige Aussenminister Robin Cook.

Wahlhilfe?

Nach dieser Argumentation kann Bush die Truppenverlegung gegen den Vorwurf seines Herausforderers John Kerry ins Feld führen, die USA stünden in Irak praktisch allein da. Blair hat bestritten, dass die US-Wahl irgendetwas mit der Entscheidung zu tun hat.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
London - Zur Unterstützung von ... mehr lesen
Britische Soldaten sollen nun auch im Norden Iraks eingesetzt werden.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige Untersuchungskommission Neuwahlen ... mehr lesen
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten ... mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem ... mehr lesen
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten