Marktanteile schützen

Browser opfern User-Privatsphäre für Umsätze

publiziert: Donnerstag, 24. Okt 2013 / 11:19 Uhr
Laut Robert Hansen tun Google, Mozilla und Microsoft nicht genug, um für die nötige Sicherheit zu sorgen.
Laut Robert Hansen tun Google, Mozilla und Microsoft nicht genug, um für die nötige Sicherheit zu sorgen.

Santa Clara - Die Mainstream-Browser, die heute von der Mehrheit der User zum Websurfen verwendet werden, verzichtet zugunsten der Umsatzsteigerung auf einen ausreichenden Schutz der Privatsphäre.

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Mit dieser knallharten Einschätzung sorgt derzeit das US-Unternehmen WhiteHat Security für Aufsehen innerhalb der zunehmend sicherheitsbewussteren Internet-Community. Im gleichen Atemzug wird dabei die Verwendung einer neuen alternativen Browser-Software namens "Aviator" angepriesen, die kürzlich für das Apple-Betriebssystem OS X veröffentlicht worden ist. Diese ist im Gegensatz zur Konkurrenz per Voreinstellung für die Blockade ungewollter Werbung konfiguriert und setzt auf eine Suchmaschine, die völlig anonymes Surfen ermöglichen soll.

"Mit jeder Webseite, die Sie besuchen, setzen Sie sich der Gefahr von böswilligen Hacker-Angriffen aus, die darauf abzielen, Ihre Browsing-History, Passwörter, E-Mail-Zugänge, Bankkontodaten oder medizinischen Informationen zu stehlen", erklärt Robert Hansen, Director im Bereich Product Management bei WhiteHat Security, per Blog-Posting. Die "grossen Browser-Anbieter" seien sich dieses Umstandes durchaus bewusst. "Google, Mozilla und Microsoft tun nicht genug, um für die nötige Sicherheit zu sorgen. Sie haben sich dafür entschieden, das nicht zu verändern, weil sie nicht riskieren wollen, ihre Marktanteile und Umsätze zu verlieren", ist Hansen überzeugt.

"Strengster Sicherheitsschutz"

Mit dem neuen Aviator-Browser aus dem eigenen Haus soll sich das nun grundlegend ändern. "Mit dieser Software erhält der User den strengsten Sicherheitsschutz im Bereich des privaten Websurfens", verspricht der WhiteHat-Manager. Als Basis für dessen Entwicklung hat sich das kalifornische Unternehmen als technologisches Gerüst kurzerhand bei Googles Chrome bzw. genauer gesagt bei Chromium, der quelloffenen Version des Google-Programms, bedient.

Im Unterschied zu Chrome behandelt Aviator aber jegliche Online-Werbung von vornherein als Sicherheitsgefahr, die die Privatsphäre der Nutzer verletzt und für diese ein generelles Ärgernis darstellt. Entsprechende Einschaltungen und Cookies, die Werbetreibenden einen Einblick in das Surfverhalten der User gewähren, werden automatisch blockiert. Um die Betroffenen zusätzlich zu schützen, verwendet der Browser standardmässig eine spezielle Suchmaschine namens "Duck Duck Go", die keinerlei persönliche Informationen mitprotokolliert und somit anonymes Surfen ermöglichen soll.

Spuren im Netz verwischen

Dass sich die Internet-Community zunehmend um die eigene Privatsphäre sorgt, ist mittlerweile längst kein Geheimnis mehr. Einer im Juni veröffentlichten Erhebung des Pew Research Centers zufolge haben in den USA bereits 86 Prozent der User aktiv Schritte gesetzt, um ihre Spuren im Netz zu verwischen. Mehr als die Hälfte hat sich eigenen Angaben nach auch schon darum bemüht, den neugierigen Online-Blicken bestimmter Personen oder Organisationen zu entfliehen. Die wachsende Besorgnis kommt nicht von ungefähr: Laut dem Bericht der Security-Firma Dasient liegt die Wahrscheinlichkeit, sich in einem Zeitraum von drei Monaten des Websurfens über Online-Werbung Malware einzufangen, bei 95 Prozent.

(ig/pte)

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