62. WM-Saison der Formel 1

Buemis Schonfrist läuft ab

publiziert: Donnerstag, 24. Mrz 2011 / 11:41 Uhr
Sébastien Buemi muss sich diese Saison beweisen.
Sébastien Buemi muss sich diese Saison beweisen.

Die Schonfrist für Sébastien Buemi bei Toro Rosso läuft ab. Der Waadtländer fährt in der neuen Saison auch um seine Zukunft in der Formel 1.

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Es hatte alles über Erwarten gut begonnen für Buemi in der Formel 1 vor zwei Jahren. Der Waadtländer mit Wohnsitz in Monte Carlo gewann bei seinem Debüt in Australien als Siebenter zwei WM-Punkte. Er, der bei Toro Rosso die Nachfolge des zu Red Bull abgewanderten Sebastian Vettel angetreten hatte, rechtfertigte auf Anhieb das Vertrauen seiner Chefs. Der Lohn für die mehrheitlich überzeugenden Auftritte während seines «Lernjahres» war die Vertragsverlängerung mit Toro Rosso.

Das Ansehen bröckelt

Vom Hoch war in der vergangenen Saison wenig übrig geblieben. Die Bestätigung und der erhoffte Durchbruch blieben aus. Zu teils unverschuldeten Ausfällen gesellten sich eigene Fehler. Buemis Ansehen innerhalb des Teams erhielt erste Risse. Der Verbleib bei Toro Rosso und die neuerliche Bewährungschance waren keine Selbstverständlichkeit.

Helmut Marko, der Chef der Motorsport-Abteilung von Red Bull, in die Toro Rosso als zweites Formel-1-Team eingegliedert ist, gibt sich unmissverständlich. «Ist das Potenzial für eine erfolgreiche Karriere nicht gegeben, müssen wir uns trennen.» Buemi, der seit sechs Jahren vom Förderungprogramm des Getränkeherstellers profitiert, und sein spanischer Teamkollege Jaime Alguersuari sind also gewarnt.

Um Markos Worten Nachdruck zu verleihen, wird Ersatzfahrer Daniel Ricciardo jeweils im ersten freien Training am Freitag zum Einsatz kommen. Der Australier, dem nicht nur in Kreisen von Red Bull grosses Talent attestiert wird, wird schon lange als potenzieller Kandidat für eines der beiden Cockpits bei Toro Rosso gehandelt.

Toro Rosso mit gutem Wagen

Das neue Auto von Toro Rosso lässt keine Ausreden mehr zu. Mit dem STR6 steht dem Duo Buemi/Alguersuari im Vergleich zum letztjährigen Modell ein deutlich leistungsfähigerer Dienstwagen zur Verfügung. Darauf lassen jedenfalls die bei den Testfahrten gewonnenen Eindrücke schliessen. Entsprechend hoch sind Buemis Erwartungen für seine dritte Saison als Formel-1-Fahrer. «Das Team macht einen sehr guten Job. Ich selber habe schon viel Erfahrung sammeln können. Ich kenne die Strecken bestens und weiss, wie die Formel 1 funktioniert. Ich denke, wir sollten fähig sein, regelmässig in die Punkteränge zu fahren. In der Teamwertung sollte ein Platz unter den ersten acht möglich sein.» In der letzten Saison hatte es zu Rang 9 gereicht.

Dem zusätzlichen Druck versucht Buemi mit der Zusammenarbeit mit dem Finnen Antti Kontsas zu begegnen. Der Nordländer soll den Romand im konditionellen und mentalen Bereich auf Vordermann bringen. Der einstige Fussball-Junioren-Internationale war vor seinem Wechsel zum Motorsport in der Heimat und in Grossbritannien als Fussballtrainer tätig.

(joge/sda)

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