Bündner Janka ist der heisse Anwärter

publiziert: Sonntag, 6. Dez 2009 / 22:06 Uhr / aktualisiert: Montag, 7. Dez 2009 / 08:20 Uhr

Der Bündner Carlo Janka wird immer unheimlicher. Auch im Riesenslalom von Beaver Creek schlug er zu.

Janka (mitte) siegt vor Raich (links) und Svindal.
Janka (mitte) siegt vor Raich (links) und Svindal.
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Souverän siegte Carlo Janka 47 Hundertstel vor dem Österreicher Benjamin Raich, womit er seinen dritten Triumph in Serie einfuhr, nach der Super-Kombination vom Freitag und der Abfahrt vom Samstag. Der 23-Jährige schaffte somit etwas, was zuletzt Aksel Lund Svindal geglückt war.

Der Norweger hatte vor knapp drei Jahren beim Saison-Finale auf der Lenzerheide ebenfalls dreimal in Serie triumphiert. Und Janka stellte sich auch auf eine Stufe mit Hermann Maier, der 1999 ebenfalls in Beaver Creek drei Siege hintereinander errungen hatte.

Janka hatte bereits nach dem ersten Durchgang geführt, wie schon letzte Saison an den Weltmeisterschaften in Val d'Isère, wo er dann zur Goldmedaille fuhr. Und auch diesmal zeigte sich der Mann aus Obersaxen von seiner coolen Seite.

Janka überragend

Die 25 Hundertstel Reserve auf Raich baute er gar noch aus. Damit war Weltcupsieg Nummer 5 Tatsache, sein zweiter im Riesenslalom, in dem er im Vorjahr in Val d'Isère ein erstes Mal erfolgreich geblieben war.

Zwar sind erst 7 von 34 Rennen der Saison gefahren, aber es zeichnet sich ab, dass Janka zu einem ganz heissen Anwärter auf den Gesamt-Weltcup wird. Neu liegt er mit 460 Punkten 105 Punkte vor Didier Cuche und 179 Zähler vor Raich. Fraglich bleibt einzig, ob Janka den Winter auch kräftemässig durchsteht, nachdem seine Vorbereitung im Sommer von einer Viruserkrankung gestört war.

Didier Cuche, Ende Oktober in Sölden Gewinner des ersten Riesenslaloms der Saison, vergab eine bessere Klassierung im ersten Lauf, in welchem er sich mit Rang 11 bescheiden musste. Danach konnte sich der Neuenburger immerhin noch auf Rang 7 verbessern. Unmittelbar dahinter reihte sich Didier Défago auf Position 8 ein. Der Walliser hatte bei Halbzeit gar auf Rang 3 gelegen. Schon im letzten Winter hatte Défago in Beaver Creek als Siebenter sein bestes Riesenslalom-Ergebnis eingefahren.

Viletta unter den Top 15

Eine starke Leistung gelang auch dem Bündner Sandro Viletta, der sich im zweiten Lauf vom 17. auf den 12. Schlussrang verbesserte und so sein zweitbestes Riesenslalom-Ergebnis erreichte. Letzten Winter in Adelboden war er Vierter geworden.

Schlussklassement:
Weltcup-Riesenslalom der Männer in Beaver Creek. 1. Carlo Janka (Sz) 2:29,44. 2. Benjamin Raich (Ö) 0,47 zurück. 3. Aksel Lund Svindal (No) 0,93. 4. Ted Ligety (USA) 1,14. 5. Kjetil Jansrud (No) 1,17. 6. Hannes Reichelt (Ö) 1,33. 7. Didier Cuche (Sz) 1,37. 8. Didier Défago (Sz) 1,43. 9. Davide Simoncelli (It) 1,87. 10. Philipp Schörghofer (Ö) 1,91. 11. Romed Baumann (Ö) 1,92. 12. Sandro Viletta (Sz) 2,02. 13. Gauthier de Tessières (Fr) 2,26. 14. Cyprien Richard (Fr) 2,34. 15. Thomas Mermillod Blondin (Fr) 2,36.

Gesamtwertung (nach 7 von 34 Prüfungen):
Männer. 1. Carlo Janka (Sz) 460. 2. Didier Cuche (Sz) 355. 3. Benjamin Raich (Ö) 281. 4. Didier Défago (Sz) 185. 5. Aksel Lund Svindal (No) 178. 6. Ted Ligety (USA) 175. 7. Michael Walchhofer (Ö) 155. 8. Werner Heel (It) 152. 9. Jean-Baptiste Grange (Fr) 146. 10. Ivica Kostelic (Kro) 135. 11. Kjetil Jansrud (No) 122. 12. Manuel Osborne-Paradis (Ka) 118. 13. Romed Baumann (Ö) 117. 14. Reinfried Herbst (Ö) 100. 15. Robbie Dixon (Ka) 92. Ferner: 22. Sandro Viletta 62. 25. Ambrosi Hoffmann 56. 26. Tobias Grünenfelder 54. 30. Silvan Zurbriggen 51. 40. Patrick Küng 34. 51. Beat Feuz 27. 52. Marc Gini 26. 62. Marc Berthod 16. 88. Ralf Kreuzer 6.

Riesenslalom (nach 2 von 7 Rennen):
1. Carlo Janka (Sz) 160. 2. Didier Cuche (Sz) 136. 3. Ted Ligety (USA) 130. 4. Benjamin Raich (Ö) 125. 5. Kjetil Jansrud (No) 85. 6. Davide Simoncelli (It) 61. 7. Aksel Lund Svindal (No) 60. 8. Hannes Reichelt (Ö) 53. 9. Massimiliano Blardone (It) 50. 10. Romed Baumann (Ö) und Cyprien Richard (Fr) 44. Ferner: 13. Sandro Viletta 36. 15. Didier Défago 32. 24. Marc Berthod 16. 30. Silvan Zurbriggen 11.

(pad/Si)

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