Der Nutzfahrzeugverband Astag empfiehlt nun seinen Mitgliedern, die
Transporttarife für Fahrten ins Tessin um 15 Prozent zu erhöhen.
Das Dosierungssystem richte Schaden an, erklärte Astag-Sprecher
Beat Keiser auf Anfrage. Es sei unverständlich, dass
daran festgehalten werde.
Auch die CVP zeigte sich enttäuscht. Die Ergebnisse seien «wenig
konkret», sagte Partei-Sprecherin Béatrice Wertli. Das Verhalten
von Bundesrat Moritz Leuenberger sehe nach Verzögerungstaktik aus.
Kritik äusserte auch die FDP. Es seien nur «symbolische» Massnahmen
vereinbart worden, stellte Generalsekretär Guido Schommer fest.
Aber die FDP habe nichts anderes erwartet.
Von einer «Katastrophe» spricht die SVP. Die Zustände seien
unhaltbar und der Schaden für die Wirtschaft sei gross, sagte
Generalsekretär Gregor Rutz.
Zufrieden mit dem Runden Tisch sind hingegen die SP und die
Umweltverbände. Die Verkehrspolitik gehe in eine gute Richtigung,
sagte SP-Sprecher Jean-Philippe Jeannerat. Es sei vernünftig, das
Dosierungssystem beizubehalten. Das Wichtigste sei nun, dass die
Verlagerung auf die Schiene vorangetrieben werde.
Der VCS zeigte sich erleichtert, dass die «vernüftigte Politik»
nicht zu Fall gebracht worden sei. Am Runden Tisch seien viele
wertvolle Vorschläge eingebracht worden. Der Dialog müsse nun
weiter gehen.
(kil/sda)