Bürgermeister hat mit schwulenfeindlichen Massnahmen kein Erfolg

publiziert: Donnerstag, 4. Dez 2003 / 22:20 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 4. Dez 2003 / 22:57 Uhr

Rio De Janeiro - Homosexuelle aus ganz Brasilien haben einen Protestmarsch auf eine Stadt begonnen, deren Bürgermeister alle Schwulen und Lesben verbannt hatte.

In Brasilien sind Schwulen und Lesben nicht überall willkommen.
In Brasilien sind Schwulen und Lesben nicht überall willkommen.
In Bocaiuva do Sul im südlichen Bundesland Paraná seien bereits erste Angehörige von Homosexuellengruppen eingetroffen, berichteten Medien. Aus Angst vor Gewalt habe Bürgermeister Elcio Berti das Rathaus geschlossen. Er sei mit unbekanntem Ziel geflohen.

Den Schwulen und Lesben war in Bocaiuva unter anderem das Niederlassungsrecht aberkannt worden.

Das ist ein krasser Fall von Diskriminierung. Der Mann muss bestraft werden, selbst wenn er nur aus Propagandagründen handelt, meinte der angesehene Journalist Carlos Heitor Cony. Juristen betonten, das Dekret sei verfassungswidrig.

Wir sind nicht auf den Zuzug von Homosexuellen angewiesen, um unsere Einwohnerzahl zu erhöhen, erklärt Berti. Auf die Verfassungswidrigkeit des Dekrets angesprochen meinte er: Ach, es gibt in unserem Land so viele Verfassungswidrigkeiten, so viele Morde und Raubüberfälle.

Das Dekret ist nicht der erste Fall, mit dem Berti in Brasilien für landesweites Aufsehen sorgt. In die Schlagzeilen geriet der heute 41-Jährige erstmals 1998, als er in seiner Stadt den Verkauf von Verhütungsmitteln untersagte und die kostenlose Verteilung des Potenzmittels Viagra versprach.

Mit dieser Massnahme wollte der Bürgermeister die Einwohnerzahl Bocaiuvas erhöhen und so mehr Finanzmittel vom Bund zu bekommen.

(bert/sda)

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