Benjamin Siegel wurde an einem kalten Februartag 1906 in Brooklyn, New York, geboren. Sein Herz blieb so kalt wie jener Tag und so geriet er schon früh auf die schiefe Bahn, die ihn schliesslich umbringen wird. Unter Meyer Lansky stieg er in der Mafia schnell auf und kam mit Lucky Luciano und anderen Mafia-Bossen in Kontakt.

Bei einem seiner Flüge zwischen Los Angeles und New York legte er 1940 einen Zwischenstopp in Las Vegas ein und begann, von den Kasinobesitzern der Wüstenstadt Schutzgelder zu erpressen. Doch Siegel sah noch mehr Möglichkeiten hier Geld zu verdienen.

Obwohl Bugsy Siegel über keine einschlägigen Erfahrungen verfügte, übernahm er die Leitung eines ehrgeizigen Bauvorhabens, dem Bau eines exklusiven Hotelkasinos. Für das Flamingo liess er sich von dem Architekten George Vernon Russell einen Plan entwerfen und fing im Frühjahr 1946 mit den Bauarbeiten an. Doch er hatte sich übernommen und war froh, als sich die Mafia für sein Projekt interessierte und mit Millionen einstieg.

Die Mafiosi in New York fürchteten allerdings, dass Bugsy Siegel sie betrog. Ohne Bugsy Siegel einzuweihen, trafen sich die Beteiligten 1946 mit Lucky Luciano auf Kuba und beratschlagten über das weitere Vorgehen. Meyer Lansky setzte sich für seinen Freund ein und erreichte, dass die frustrierten Geschäftspartner sich noch eine Weile geduldeten.

Aber das Flamingo brachte anfangs nichts als Verluste ein. Deshalb konnte auch Meyer Lansky nichts mehr für Bugsy Siegel tun: Am 20. Juni 1947 wurde der 41-Jährige in seiner Villa in Beverly Hill ermordet.

Den Aufschwung seines Hotelkasinos Flamingo und des Spielerparadieses Las Vegas erlebte er Bugsy Siegel nicht mehr.

(jz/sda)