Das Szenario basierte auf den Folgen einer Kernwaffenexplosion bei
Grenoble mit einer Südwestwindlage. Bei einer solchen Katastrophe
übernimmt der Bund laut neuem Leitbild Bevölkerungsschutz die
Führung. An der Übung nahmen Bundesrat Samuel Schmid und
Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz teil.
Die Informationszentrale des Bundesrates wurde nach der
Reaktorkatastrophe in Tschernobyl eingesetzt und wird von
Vizekanzler Achille Casanova geleitet. Sie hat die Bevölkerung über
die Gefährdungslage zu informieren und Verhaltensregeln zu
kommunizieren.
Das beübte Szenario sei nicht aus aktuellem Anlass - etwa den
Drohungen Osama bin Ladens, Atomwaffen einsetzen zu wollen -
erarbeitet. Es sei darum gegangen, das stark vernachlässigte
Know-How bei Nuklearereignissen wiederherzustellen.
Das NAZ in Zürich ist die Fachstelle des Bundes für
ausserordentliche Ereignisse. Dazu gehört vorab die Gefährdung
durch erhöhte Radioaktivität, neuerdings auch der
Nuklearterrorismus. Das NAZ befasst sich aber auch mit B- und
C-Waffen, Chemieunfällen und den Folgen von Staudammbrüchen.
(kil/sda)