Bund zieht Lehren aus dem Fall Galmiz

publiziert: Donnerstag, 23. Dez 2004 / 13:10 Uhr

Bern - Das Raumplanungsgesetz aus dem Jahr 1979 kommt in die Überarbeitung, aus dem Fall Galmiz sollen Lehren gezogen werden. Künftig will der Bund beim Standortwettbewerb um die Ansiedlung ausländischer Firmen eine grössere Rolle spielen als heute.

Mit der Ruhe war es zuletzt in Galmiz nicht weit her.
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Raumplanerisch sei das umstrittene Projekt einer Chemiefabrik im freiburgischen Galmiz keine ideale Lösung, erklärte Umweltminister Moritz Leuenberger in der Rundschau von Schweizer Fernsehen DRS vom Mittwochabend. In einem solchen Fall wäre es laut Leuenberger ideal, wenn der Bund den bestgeeigneten Kanton bestimmen könnte.

Deshalb habe der Bundesrat bereits das Raumplanungsgesetz in Ausarbeitung gegeben. Doch würden sich die Kantone bestimmt gegen die Einmischung des Bundes wehren, prophezeite Leuenberger künftige Auseinandersetzungen. Nach heutigem Recht sind die Kantone für die Raumplanung und ebenso für die Wirtschaftsförderung zuständig.

Überkantonale Koordination

Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) sei sich der Probleme bewusst, schreibt sein Direktor Pierre-Alain Rumley in der Neuen Zürcher Zeitung vom Mittwoch: Dem Bund stehe es heute nicht zu, aktiv an den Nutzungsplanverfahren mitzuwirken. Der Fall Galmiz mache deutlich, dass es einer überkantonalen Koordination bedürfe.

Es fehle eine Gesamtschau, was unbestreitbar unbefriedigend sei. Angesichts der Anzahl der in Aussicht stehenden Arbeitsplätze sei das Projekt durchaus von gesamtschweizerischer Bedeutung. Die Diskussion zeige, dass bei der Raumplanung oft wichtige soziale, ökologische und ökonomische Interessen aufeinander prallten.

Interessen aufeinander abstimmen

Die Raumplanung habe dabei die Aufgabe, die Interessen möglichst optimal aufeinander abzustimmen und - wenn möglich - miteinander in Einklang zu bringen. Der Fall Galmiz mache deutlich, dass gerade in Fällen kantonaler Standortwettbewerbe noch manches im Argen liege.

Das ARE sei bereit, die Koordinations- und Vermittlerfunktion zu übernehmen, die - gerade im Fall Galmiz - verschiedene Kreise von ihm erwartet hätten - eine Rolle, die es auf der Grundlage des geltenden Rechts leider nicht spielen konnte. Das Amt brauche hierzu indessen einen klaren gesetzlichen Auftrag.

(rp/sda)

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