Bundesamt und Versicherer: Kein «Rentenklau»!
Bern - Der Schweizerische Versicherungsverband und das Bundesamt für Privatversicherungen weisen die Kritik der SP zurück.
Die Versicherer hätten im Jahr 2005 insgesamt gar mehr als die gesetzlich vorgesehene Ausschüttungsquote von 90 Prozent der Erträge in der beruflichen Vorsorge an die Versicherten weitergegeben, schreibt der SVV in einem Communiqué. Die Kunden hätten also vom guten Geschäftsgang profitiert.
Transparente Information
Die Versicherten seien darüber auch transparent informiert worden. Es sei falsch, einem ganzen Wirtschaftszweig vorzuwerfen, er halte sich nicht an die gesetzlichen Bestimmungen, «nur weil einem diese Bestimmungen nicht gefallen», schreibt der SVV.
Auch das Bundesamt für Privatversicherungen wehrt sich gegen den Vorwurf, den Lebensversicherern zu hohe Gewinnen zuzugestehen. Es habe die Mindestquote von 90 Prozent überprüft, diese entsprächen den gesetzlichen Vorgaben, teilte das Bundesamt mit.
«Strenge Solvenzanforderungen»
Es sei den Versicherungsunternehmen überlassen, wieviel vom Gesamtertrag sie den Versicherten über die Mindestquote hinaus ausschütten wollten. Zu beachten sei, dass mit den Mitteln auch Risikokapital zur Erfüllung der «strengen Solvenzanforderungen» bereitgestellt werden müsse.
Zum Vorwurf der fehlenden Transparenz räumt das BPV ein, dass auf der Website tatsächlich die Angaben zu den BVG-Vermögen fehlten. Die Publikation einer separaten BVG-Betriebsrechnung sei Ende Oktober noch nicht möglich gewesen. Die Zahlen seien aber bereits von einer Revisionsfirma überprüft und würden bis Ende Jahr nachgeliefert.
(dl/sda)
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