Bundesanwaltschaft ermittelt gegen Dosé und Auer

Das bisher gegen Unbekannt geführte Strafverfahren wegen Verdachts auf fahrlässsige schwere Körperverletzung und fahrlässige Tötung sei deshalb erweitert worden.

Welcher Art diese Hinweise sind, wollte Wiedmer nicht näher ausführen. Zudem sei offen, ob im künftigen Verlauf des Verfahrens weitere Personen als Beschuldigte einbezogen würden.

Der Verdacht liegt nahe, dass die Swiss vorinformiert wurde und Dosé deshalb zurückgetreten ist. Die BA weist dies allerdings entschieden zurück. "Wenn es eine Vorinformation gab, dann geschah das sicher nicht von unserer Seite", sagte Wiedmer. Auch mit Dosé habe man bisher keinen Kontakt gehabt.

Dosé, der im November 2001 noch CEO der Crossair gewesen war, hatte am Mittwochabend seinen Abgang bei der Swiss bekannt gegeben. Er wollte die Fluggesellschaft nicht mit der Untersuchung belasten.

Der zurückgetretene Swiss-Chef André Dosé bleibt indessen von seiner Unschuld überzeugt: Die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft würden dies ergeben, schrieb er in einer Stellungnahme.

Neben Dosé sind noch drei weitere Personen ins Visier der BA geraten: Dabei handelt es sich einerseits um André Auer, den ehemaligen Direktor des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL), der Aufsichtsbehörde über die damalige Crossair.

Ausserdem sind zwei ehemalige Crossair-Manager betroffen: der damalige Chef Operationen und der Chef-Fluglehrer des vom Absturz betroffenen Flugzeugtyps, eines Jumbolino.

Bei der BA gebe es keinen "Fall Swiss", hielt Wiedmer fest. Das Verfahren beziehe sich einzig auf den Absturz der Crossair-Maschine in Bassersdorf am 24. November 2001. Damals kamen 24 Menschen ums Leben.

(fest/sda)