Bundesgericht bestätigt Strafe gegen Rentner-Mörder

Die beiden jungen Leute hatten im Mai 2006 zusammen mit einem Minderjährigen einen italienischen IV-Rentner in seiner Wohnung in Montreux-Clarens aufgesucht, um ihn wegen früherer Avancen gegenüber der Frau zur Rede zu stellen. Die drei misshandelten ihr Opfer eine Stunde lang auf schwerste Weise.

Der jüngere Mann tötete den 62-Jährigen schliesslich mit einem Küchenmesser. Nach der Tat zündeten sie seine Wohnung an, um die Spuren zu verwischen. Die Waadtländer Justiz verurteilte die zwei volljährigen Tatbeteiligten in diesem Frühjahr wegen Mord und Brandstiftung zu je 20 Jahren Freiheitsstrafe.

Sie gelangten dagegen ans Bundesgericht, das ihre Beschwerden nun abgewiesen hat. Die Verurteilten hatten zur Hauptsache gerügt, dass die Strafe zu hoch ausgefallen sei. Die Richter in Lausanne halten ihnen entgegen, dass sie mit Grausamkeit und Gefühlskälte ein menschliches Leben ausgelöscht hätten.

Das Verschulden könne nur als sehr schwer qualifiziert werden, was eine strenge Strafe rechtfertige. Die verhängten 20 Jahre seien deshalb vertretbar. Der minderjährige Täter war vom Jugendgericht ebenfalls wegen Mordes verurteilt worden. Er wurde in ein geschlossenes Heim eingewiesen.

Zwei weitere Komplizen, welche sich wegen unterlassener Hilfeleistung zu verantworten hatten, wurden von der Waadtländer Justiz zu Gefängnisstrafen von 33 Monaten respektive zwei Jahren verurteilt.

(smw/sda)