Bundespräsident soll zwei Jahre im Amt bleiben

publiziert: Donnerstag, 25. Mrz 2010 / 14:55 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 25. Mrz 2010 / 18:36 Uhr
Eveline Widmer-Schlumpf und Doris Leuthard äussern sich zur Regierungsreform.
Eveline Widmer-Schlumpf und Doris Leuthard äussern sich zur Regierungsreform.

Bern - Die Schweizer Regierung soll gegen innen und aussen gestärkt werden. Dazu will der Bundesrat die Amtsdauer des Bundespräsidenten oder der Bundespräsidentin auf zwei Jahre verlängern und mit zusätzlichen Staatssekretären für Entlastung sorgen. Viele Fragen bleiben offen.

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Die Zeit sei reif für eine Regierungsreform, sagte Bundespräsidentin Doris Leuthard vor den Medien in Bern. Der Bundesrat leide unter der gegenwärtigen Situation: Die Regierung müsse sich zu stark um das Tagesgeschäft der Departemente kümmern.

Für die strategische Führung des Landes und zur Bewältigung von ausserordentlichen Situationen bleibe zu wenig Zeit. «Wir können mit den heutigen Strukturen den gestiegenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden», sagte sie.

Am Mittwoch hat der Bundesrat nun an einer Klausur gewisse Eckpfeiler beschlossen, an denen sich die seit mehreren Jahren hängige Regierungsreform orientieren soll. Bis zur Verabschiedung einer Zusatzbotschaft diesen Sommer bleiben aber noch einige Fragen zu klären.

«Ein Gleicher unter Gleichberechtigten»

Klar ist für den Bundesrat, dass der Bundespräsident gestärkt werden soll. Dank einer zweijährigen Amtszeit soll er in die Aussenbeziehungen auf höchster Führungsebene mehr Kontinuität bringen und vermehrt persönliche Beziehungen zu Amtskollegen pflegen.

Zu viel Macht soll er aber nicht erhalten. Er soll «primus inter pares» bleiben (ein Gleicher unter Gleichberechtigten), wie Leuthard deutlich machte.

Deshalb soll auch kein Präsidialdepartement geschaffen werden und die Amtszeit zwei und nicht vier Jahre dauern. Der Bundesrat findet, dass der Bundespräsident weiterhin einem Departement vorstehen soll. Ansonsten verliere der Amtsinhaber den «Bodenkontakt».

«Ein 4-jähriges Präsidium ist nicht kompatibel mit dem Konkordanzsystem», sagte Leuthard. Wolle man 4 Jahre Amtsdauer, brauche es einen grundlegenden Systemwechsel, was nicht mehrheitsfähig sei.

Wahl durch den Bundesrat?

Offen ist, wer den Präsidenten oder die Präsidentin wählen soll. Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf soll bis im Sommer unter anderem prüfen, ob künftig der Bundesrat selber das Präsidium ernennen soll.

Nichts wissen will der Bundesrat von einer Vergrösserung des Gremiums auf neun Mitglieder.

(bert/sda)

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Wer ist
Natürlich wird, vorallem in Foren wie z.B. diesem, populistische Polemik betrieben.

Zu behaupten, "wir" hätten uns in eine Kriese geredet, die es "so" gar nicht gibt, ist für mir eine Aussage ohne Inhalt. Wer ist "wir" und wie ist "so"?

Was das Niveau des Bundesrates betrifft, naja??? Bis vor kurzem hatten wir noch einen, der sprach Mörgeli mit Mengeli an. Sicher ein lustiger Witz aber nur am richtigen Ort nach der richtigen Menge Bier.

Wo ich hingegen eher Ihrer Meinung bin, sieben sind möglicherweise zu wenig.

Und ich hätte da noch eine, wie ich meine, geschickte Idee. Wie währe es, den Bundespräsidenten vom Volk wählen zu lassen?
Keine und Keinen
Ich möchte keine/n der amtierenden Bundesrät/innen zwei Jahre lang geniessen müssen.
sehe ich gar nicht so.
"Zudem hängt es in erster Linie von der Qualität der Köpfe ab, ob unser Land bloss verwaltet oder wirklich regiert wird. "
Es gibt keine 7 Köpfe in der Schweiz die das Land so regieren könnten. Wir müssen uns über das ganze Gebilde gedanken machen. Aber in Panik sollten wir wohl kaum verfallen. Nur jammern wir im Moment auf höchsen Nievau und machen uns geseneitig selber fertig. Ja wir haben uns in eine Kriese geredet, die es so gar nicht gibt.
Ist auch ein grosse Leistung, wenn auch sehr fragwürdig.
Meine Meinung: 7 Bundesräte reichen nicht!!!!!!!
reine Kosmetik
Ein laues Lüftchen weht durch Bundesbern. Wer glaubt ernsthaft daran, dass sich die Betroffenen selbst reformieren? Eine Verwaltungsreform kann nur von einer parlamentarischen oder sogar von einer externen Kommission erarbeitet werden. Dass der Reformwille nicht gross ist, kann man im beigefügten Bericht lesen: http://dasmagazin.ch/index.php/die-wurst-durst-regierung/. Mit Kosmetik allein wird unsere Regierung nicht schlagkräftiger. Zudem hängt es in erster Linie von der Qualität der Köpfe ab, ob unser Land bloss verwaltet oder wirklich regiert wird.
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