Bundesrätin Metzler wirbt für Nein zur Behinderteninitiative

publiziert: Donnerstag, 27. Feb 2003 / 16:24 Uhr

Bern - Die Volksinitiative Gleiche Rechte für Behinderte will nach den Worten von Bundesrätin Ruth Metzler zu viel auf einmal. Das neue Gesetz sei die bessere und vernünftigere Lösung, sagte die Justizministerin vor den Medien in Bern.

Bundesrätin Ruth Metzler.
Bundesrätin Ruth Metzler.
Einen kapitalen Fehler der Initiative sieht Metzler im subjektiven Recht der Behinderten, den Zugang zu öffentlichen Gebäuden und zu Dienstleistungen direkt aufgrund der Verfassung einzuklagen und durchzusetzen. Dies führe zu Rechtsunsicherheit, weil die Gerichte den Grundsatz der Verhältnismässigkeit erst konkretisieren müssten.

Laut Metzler wäre es beispielsweise möglich, an einer beliebigen Haltestelle den sofortigen Zugang zu einem öffentlichen Verkehrsmittel zu fordern. Die Gerichte müssten dann entscheiden, ob dem Verkehrsunternehmen eine Sanierung, die Beschaffung anderer Fahrzeuge oder eine bauliche Anpassung zuzumuten wäre.

Kosten sind eigentlich ein schwaches Argument, wenn es um Verbesserungen für Behinderte geht, sagte Metzler. Gleichwohl warnte sie auch vor den finanziellen Folgen des Volksbegehrens: Die Initiative würde Kosten verursachen, die den Dialog zwischen Behinderten und Nichtbehinderten nachhaltig stören würden.

Laut Vizedirektor Luzius Mader vom Bundesamt für Justiz sind diese Kosten ohne Kenntnis der Gerichtspraxis schwer abzuschätzen. Allein im Bereich des öffentlichen Verkehrs dürften sie indessen rund vier Milliarden Franken ausmachen. Beim Gesetz mit seiner Anpassungsfrist von 20 Jahren hingegen wären es nur 600 Millionen.

Resolut wehrte sich Metzler gegen den Vorwurf des Pro-Komitees, dass das Behindertengleichstellungsgesetz seinen Namen nicht verdiene. Der Erlass bringe die nötigen Verbesserungen. Mit ihm haben wir den Tatbeweis erbracht, dass wir die Anliegen der Menschen mit Behinderungen ernst nehmen und auf ihre berechtigten Forderungen eingehen.

(fest/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem eigenen Mofa frühzeitig viele Erfahrungen im Strassenverkehr.
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem ...
Publinews Jugendliche schätzen Aktivität und Mobilität. Statt ständig auf Eltern oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, lohnt es sich, über den Besitz eines eigenen Mofas nachzudenken. Schliesslich bietet es mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. mehr lesen  
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung ... mehr lesen  
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Für die Solarwirtschaft wurden die Berufe «Solarinstallateur/in EFZ», «Solarmonteur/in EBA» eingeführt.
Um den Anforderungen der Wirtschaft Genüge zu tun  Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Jahr 2023 insgesamt 50 neue oder überarbeitete Berufe genehmigt und ... mehr lesen  
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft ... mehr lesen  
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 2°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 3°C 12°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 1°C 8°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 2°C 11°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 2°C 11°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 2°C 14°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 6°C 15°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten