Bundesrat Deiss weist Borer-Vorwürfe zurück

publiziert: Montag, 29. Apr 2002 / 07:35 Uhr / aktualisiert: Montag, 29. Apr 2002 / 10:18 Uhr

Bern - Bundesrat Joseph Deiss hat am Sonntagabend auf Radio DRS Vorwürfe des Schweizer Botschafters in Berlin, Thomas Borer, zurückgewiesen, sein Departement habe ihn in den vergangenen Wochen zu wenig unterstützt. Deiss warf Borer mangelnde Loyalität vor.

Bundesrat Joseph Deiss lässt die Vorwürfe von Thomas Borer nicht auf sich sitzen.
Bundesrat Joseph Deiss lässt die Vorwürfe von Thomas Borer nicht auf sich sitzen.
Der Vorsteher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bezeichnete Borers Vorwurf der mangelnden Unterstüzung des EDA als "absolut inakzeptabel". Obwohl Herr Borer ihm "in entscheidenden Fragen nicht die Wahrheit gesagt" habe, habe Deiss ihm öffentlich das Vertrauen ausgesprochen.

"Obwohl ich ihm klare Instruktionen erteilt habe, hat er sich daüber hinweggesetzt. Obwohl die Zusammenarbeit mit Herrn Borer dadurch belastet war, habe ich ihm eine gute Lösung angeboten", erklärte Deiss. Doch Borer habe sie ausgeschlagen.

"Mit seinem Verhalten hat Herr Borer gezeigt, dass er gegenüber dem Departement, gegenüber mir und gegenüber dem Bundesrat nicht loyal ist", folgert Deiss. Deiss wird dem Bundesrat Borers Kündigung auf der nächsten Sitzung unterbreiten.

Keine leichte Entscheidung

Der entlassene Botschafter selbst erklärte am Radio, die Entscheidung, nach über 13 Jahren den diplomatischen Dienst zu quittieren, falle ihm nicht leicht. Aber: "Meine Grossmutter pflegte zu sagen, wenn der Herrgott ein Fenster zuschlägt, macht er eine Türe auf", ergänzte Borer. Er sehe das Geschehene als Chance sich neu zu orientieren.

"Ich habe keine Bitterkeit. Ich überlasse es der breiten Öffentlichkeit, zu beurteilen, ob ich fair behandelt wurde und was viel wichtiger ist, ob mit dem Entscheid des EDA den schweizerischen Interessen in Deutschland und in der Welt insgesamt wirklich am besten gedient wurde", erklärte Borer.

(bb/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Zoll hatte im letzten Jahr mehr zu tun, die Warenimporte stiegen an.
Der Zoll hatte im letzten Jahr mehr zu tun, ...
Import Im vergangenen Jahr hat das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) bedeutende Fortschritte in der Digitalisierung mit der Einführung des neuen Warenverkehrssystems «Passar» sowie der E-Vignette erzielt. Es gab einen Anstieg bei den Importen im Handelswarenverkehr, eine leichte Abnahme rechtswidriger Aufenthalte im Bereich irregulärer Migration und die Gesamteinnahmen sind gesunken. mehr lesen  
Nach den aktuellen Daten des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) verzeichneten die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Ende Februar 2024 insgesamt 111'879 arbeitslose Personen. Dies entspricht ... mehr lesen
Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Jugendarbeitslosigkeit um 12,9% zu.
Teil des Plans ist die Durchmischung von Arbeits- und Wohnzonen sowie eine Überprüfung möglicher höherer Bauprojekte an geeigneten Standorten.
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der ... mehr lesen  
Nach den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) waren Ende Januar 2024 insgesamt 113.175 arbeitslose Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldet, was einem Anstieg von 6.316 im ... mehr lesen
Die Jugendarbeitslosigkeit hat auch zugenommen.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 5°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 8°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 4°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 6°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 16°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten