Standortförderung

Bundesrat beantragt 374 Millionen für Standortförderung

publiziert: Mittwoch, 18. Feb 2015 / 17:57 Uhr
Laut Schneider-Ammann sei mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses eine Standortförderung nun noch wichtiger.
Laut Schneider-Ammann sei mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses eine Standortförderung nun noch wichtiger.

Bern - Der Bundesrat will den Standort Schweiz in den Jahren 2016 bis 2019 mit Geldern im Umfang von rund 374 Millionen Franken fördern. Das ist leicht mehr als in der letzten Vierjahresperiode.

3 Meldungen im Zusammenhang
Mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses sei die Standortförderung noch wichtiger geworden, sagte Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann am Mittwoch vor den Medien in Bern. Die Gelder trügen auch dazu bei, die neuen Zuwanderungsbestimmungen umzusetzen und das Potenzial im Inland zu nutzen.

In der Botschaft über die Standortförderung geht es um langfristige Massnahmen. Kurzfristige wegen des starken Frankens könnten laut Schneider-Ammann in den nächsten Wochen hinzukommen. Diese seien jedoch noch nicht spruchreif.

Für die langfristigen Massnahmen legt der Bundesrat dem Parlament eine ganze Reihe von Beschlüssen vor. Diese betreffen die Bereiche KMU, Tourismus, Aussenwirtschaftsförderung und Regionalpolitik.

Weniger Behördengänge

Die KMU will der Bundesrat administrativ entlasten, indem er das E-Government vorantreibt. Damit könnten den Unternehmen Behördengänge erspart werden, sagte Schneider-Ammann. Das Ziel ist der Aufbau eines One-Stop-Shops: Unternehmen sollen Behördengänge auf eidgenössischer, kantonaler und kommunaler Ebene über ein Portal abwickeln können. Dafür beantragt der Bundesrat einen Kredit von 17,7 Millionen Franken.

In der Tourismuspolitik steht die Umsetzung des Impulsprogramms an, mit dem die Bewältigung des Strukturwandels unterstützt werden soll. Für die Förderung von Innovation, Zusammenarbeit und Wissensaufbau im Tourismus beantragt der Bundesrat 30 Millionen Franken, 10 Millionen mehr als in den vergangenen vier Jahren. Für die Finanzhilfe an Schweiz Tourismus sind 220,5 Millionen Franken vorgesehen.

In der Schweiz Ferien machen

Das Ziel sei es, in Schwellenländern Neukunden zu gewinnen, sagte Schneider-Ammann. Aber auch der heimische Markt dürfe nicht vergessen gehen. «Die Schweizer sollen wieder verstehen, dass man im eigenen Land Ferien machen kann.» Schneider-Ammann nannte als Beispiel die Schneesportinitiative, die junge Menschen mit Wintersport in Berührung bringen will.

Der Bund will aber nicht nur Touristen anlocken, sondern auch Unternehmen. Für die Förderung der Information über den Unternehmensstandort Schweiz beantragt der Bundesrat 16,4 Millionen Franken, für die Exportförderung 89,6 Millionen Franken.

230 Millionen für Regionalentwicklung

Neben diesen Finanzierungsbeschlüssen im Rahmen der Standortförderung legt der Bundesrat dem Parlament das zweite Mehrjahresprogramm der Neuen Regionalpolitik 2016 bis 2023 vor und beantragt dessen Finanzierung mittels Einlagen in den Fonds für Regionalentwicklung von 230 Millionen Franken über acht Jahre.

Er hat am Mittwoch ausserdem die revidierte Verordnung über die Förderung der Beherbergungswirtschaft gutgeheissen und das reviderte Geschäftsreglement der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) genehmigt. Damit habe der Bundesrat die Fördermöglichkeiten verbessert und den finanziellen Spielraum der SGH vergrössert, sagte Schneider-Ammann.

Höhere Obergrenze für Hotelkredite

Konkret wird der Beherbergungsbegriff weiter gefasst und an die Terminologie des Gesetzes zur Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative angepasst. Die SGH kann so in Zukunft Hotels und strukturierte Beherbergungsbetriebe wie etwa Mischformen zwischen der klassischen Hotellerie und der Parahotellerie sowie dazugehörende Grundstücke und Bauten unterstützen.

Zudem gilt eine höhere Obergrenze für Darlehensbeträge. In Zukunft kann die SGH Darlehen bis zu 6 Millionen Franken und bis zu 40 Prozent des Ertragswerts gewähren, wobei in Ausnahmefällen noch höhere Beträge möglich sind. Heute liegt die Obergrenze bei 2 Millionen Franken.

Für die Standortförderung der Jahre 2012 bis 2015 hatte der Bundesrat 316 Millionen Franken investieren wollen. Das Parlament erhöhte wegen des damaligen Problems mit dem starken Franken die Mittel aber um 44 Millionen auf insgesamt 360 Millionen Franken.

(jbo/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Bundesrat Johann Schneider-Ammann zeigt sich optimistisch, was die ... mehr lesen
Einen Euro-Wechselkurs von 1.10 Franken bezeichnete Bundesrat Schneider-Ammann dennoch als zu tief.
Erstens und zweitens
Erstens kann der Schneider.Ammann reden, so lange er will, denn wer widerrechtlich die Schweiz bescheisst und seine Steuern lieber im Ausland zahlt, muss mir nicht sagen, wo ich meine Ferien verbringen soll! Der Kerl sollte schleunigst zurücktreten!
Zweitens sind Ferien in der Schweiz echte Verschwendung. Die schönsten Landschaften sind bereits durch schreckliche Hotels und Ferienhäuser derart verschandelt, dass uns die Wiederherstellung der ehemaligen schönen Landschaften einmal viel Geld kosten wird.
Viele Schweizer Hoteliers kriechen einem vor Übereifer fast in den Hintern und das widerliche Geheuchel nervt die echte Schweizer Seele, ist eher was für Russen!. Ausserdem ist Ferien machen in der Schweiz gegen die Schweizer Wirtschaftsinteressen, wie PMPMPM hier treffend beschrieb.
Ferien im eigenen Land?
Das ist währungstechnisch eigentlich Unsinn. Denn die Wertschöpfung im Tourismus ist lächerlich klein. Besser wäre es, die Ferien im Ausland zu verbringen und damit der wertschöpfungsstärkeren Exportindustrie zu helfen, damit der Franken nicht noch viel stärker wird.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden Covid-19-Kredite per 31. März 2024 unverändert zu belassen. Für Kredite bis 500'000 Franken sind weiterhin 1,5 Prozent und für Kredite über 500'000 Franken 2 Prozent zu entrichten. mehr lesen  
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der ... mehr lesen  
Teil des Plans ist die Durchmischung von Arbeits- und Wohnzonen sowie eine Überprüfung möglicher höherer Bauprojekte an geeigneten Standorten.
Für die Solarwirtschaft wurden die Berufe «Solarinstallateur/in EFZ», «Solarmonteur/in EBA» eingeführt.
Um den Anforderungen der Wirtschaft Genüge zu tun  Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Jahr 2023 insgesamt 50 neue oder überarbeitete Berufe genehmigt und ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten